Ilzer da, Feldhofer dort: Wissen des Ex-Trainers
Bundesliga. Rapid will WAC besiegen und Austria in Graz punkten.
Wien. Nach der enttäuschenden Niederlage gegen Salzburg in der Vorwoche will Rapid im heutigen Heimspiel gegen den WAC wieder anschreiben. Sperren, Verletzungen und Coronaausfälle trübten vor dem Match der Bundesliga-Meistergruppe allerdings die Stimmung von Trainer Ferdinand Feldhofer. „Wir sind weit weg von einem Cluster“, betonte er, die Personalsituation sei jedoch insgesamt „weit weg von entspannt“. Erstmals in dieser Saison fehlt Marco Grüll.
Ob vieler Ausfälle wiegt seine GelbSperre besonders schwer. Er war bisher in jedem Pflichtspiel seit dem Sommer dabei und meist einer der Besten im grün-weißen Trikot. „Wir werden improvisieren müssen, eventuell taktisch auch wieder etwas Neues machen, weil wir einfach nicht die Spieler zur Verfügung haben, um unseren Plan durchzuziehen“, sagte Feldhofer.
Yusuf Demir und Filip Stojkovic´ seien fit und würden im Aufgebot stehen. Für Kelvin Arase werde es sich dagegen nicht ausgehen, Philipp Schobesberger plagen Muskelprobleme.
Wiedersehen mit Liendl. Wolfsberg sei offensiv sehr flexibel und variabel. „Sie haben eine eingespielte Mannschaft. Größtenteils ist das der Kader, den ich noch zusammenstellen durfte. Ich kenne natürlich die Mannschaft in- und auswendig“, sagte Feldhofer, der von Winter 2019 bis März 2021 Trainer der „Wölfe“war. Der Abschied verlief seinerzeit nicht freiwillig und bedingt harmonisch. Dem Ex-Innenverteidiger sei eine gestörte Beziehung zu Kapitän Michael Liendl zum Verhängnis geworden, wurde kolportiert. Nun kommt es zum ersten Wiedersehen: „Ich freue mich, viele bekannte Gesichter zu treffen. Ich hatte eine sehr schöne Zeit in Wolfsberg. Magische Momente waren da dabei. Ich denke, wir können uns alle in die Augen schauen, müssen aber nicht die besten Freunde sein.“
Nächster Extrainer. Sturm Graz will den Status als Österreichs Nummer zwei hinter Serienmeister Salzburg einzementieren. Im Schlager der vierten Runde der Meistergruppe empfängt der Zweite den Dritten, Austria. Die Violetten waren im bisherigen Saisonverlauf zumindest ebenbürtig, im direkten Vergleich haben die Wiener die Nase vorn. Mit dem in großer Form spielenden Manprit Sarkaria soll ein Ex-Austrianer die entscheidende Rolle spielen. Elf Tore hat der Offensivspieler in der Liga schon geschossen, drei in den jüngsten beiden Runden gegen Klagenfurt (3:1) und WAC (2:0).
Auch Trainer Christian Ilzer hat eine violette Vergangenheit. Er war für ein Jahr Trainer am Verteilerkreis und nahm dann die ehestmögliche Ausfahrt in Richtung Heimat. „Die Spiele sind eng, die Tagesform muss stimmen. Jeder weiß, worum es geht. Wenn du nur ein paar Millimeter vermissen lässt, wird es nicht reichen.“