Auf der Suche nach der Wahrheit
Roman. Es ist nicht so leicht, zu entscheiden, womit die Handlung dieses Buches beginnt. Realität und Fiktion verschwimmen in „Fallstudie“womöglich schon beim Vorwort: Autor Graeme Macrae Burnet erhält Notizbücher aus dem London der 1960er-Jahre zugeschickt: Tagebücher einer Frau, die den problematischen Therapeuten Collins Braithwaite besucht. Sie will aufdecken, dass er für den Suizid ihrer Schwester verantwortlich ist – und gibt sich als Rebecca Smyth aus. Ihre Erzählungen wechseln sich mit biografischen Kapiteln über Braithwaite ab. Langsam verschwimmen die Identitäten der Frau. Und man fragt sich: Was stimmt hier eigentlich?
Graeme Macrae Burnet: „Fallstudie“, übersetzt von Georg Deggerich, Kampa-Verlag, 357 Seiten, 24,60 Euro
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