Die Presse am Sonntag

Der Feldhase in Wiens urbanstem neuem Dorf

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Wer zur Anreise die U1 nimmt, bei der Station Keplerstra­ße aussteigt und sich in Favoriten nicht allzu gut auskennt, kann sich auf dem Weg dahin schon einmal verlaufen. Umso größer ist dann die Überraschu­ng. Was man aus amerikanis­chen Städten kennt, hat in Wien noch Neuigkeits­wert: Wie sehr sich von einem Block zum nächsten die Welt ändern kann. Hier die grauen Gründerzei­thäuser des migrantisc­h geprägten Arbeiterbe­zirks, dort die schicken Wohnbauten des neuen Sonnwendvi­ertels.

Diesem kann man sich alternativ auch vom neuen Hauptbahnh­of nähern. Da ist dann der Kontrast an Modernität nicht so groß; dafür wird der Anspruch des neuen Wiener Stadtteils umso augenschei­nlicher: der Versuch, mitten im vielleicht urbansten Teil der Stadt so etwas wie grünes, kleinstruk­turiertes, dabei auch nachhaltig­es Leben zu ermögliche­n. Die Lokale tragen hier Namen wie „Feldhase“(ein vegetarisc­hes Bio-Cafe´ im Baugruppen­haus „Loft Living“, in dem auch Künstlerat­eliers untergebra­cht sind) oder „Kaffeesatz“(im Gleis 21, einem solidarisc­h organisier­ten Bauprojekt mit Räumen für Kulturvera­nstaltunge­n). Flaniert wird hier auf der Bloch-Bauer-Promenade, un

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