Die Presse am Sonntag

Weniger Auto geht fast nicht

- TIV

AUS DER FRÜHZEIT

Den alten Smart gab es nicht nur mit zwei oder mit vier Sitzplätze­n, als Roadster und als Cabrio, es gab ihn auch ohne Dach und ohne Windschutz­scheibe. Das Modell hieß Smart Crossblade und wurde immerhin fast 2000 Mal verkauft. Das ulkige Vehikel wurde außer Haus bei einem Spezialist­en für Karosserie­aufbauten gefertigt, Investment und Risiko trug ein großes Dienstleis­tungsunter­nehmen in BadenWürtt­emberg, während DaimlerToc­hter Smart den Vertrieb übernahm. Es war der Versuch, Fahrspaß und Open-Air-Feeling auf allerklein­sten Abmessunge­n unterzubri­ngen. Dazu wurde der 600-Kubik-Dreizylind­er von 55 auf 71 PS ertüchtigt, was als Folge der eher verheerend­en Aerodynami­k trotzdem nur für 135 km/h Spitze reichte. Obwohl nur 740 kg schwer, brauchte das Auto 17 Sekunden von null auf 100. Statt Türen hielten im Crossblade nur zwei Bügel die Insassen an Bord. Die zweifellos interessan­tere Alternativ­e zu dem Klamauk war der Smart Roadster, der als Ultraleich­tgewicht mit aerodynami­scher Sportwagen-Karosserie viele Fans fand und tatsächlic­h Spaß bereitete. Immerhin zeigen sich gebrauchte Crossblade wertstabil: Gepflegte Exemplare werden in der Nähe ihres damaligen Kaufpreise­s gehandelt – und der betrug stolze 24.500 Euro.

Smart Crossblade, 2002–2003.

NEBENFAHRB­AHN

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