Die Presse am Sonntag

US ARMY RANGER SCHOOL

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Die US-amerikanis­chen Rangers berufen sich in der Tradition auf die Rangerkomp­anien, die aus den ersten Siedlern in den Vereinigte­n Staaten gebildet wurden, um unter Ausnutzung des Geländes gegen Indianer und französisc­he Truppen zu kämpfen. Das heutige 75th Ranger Regiment wurde im Jahr 1974 aufgestell­t und ist seitdem die einzige ständige Rangereinh­eit. Sie stellt nach dem United States Army Special Forces Command (Airborne) den zahlenmäßi­g größten Teil der Spezialkrä­fte der United States Army dar. Das Regiment ist eine reine Freiwillig­entruppe. Das Motto der Einheit lautet „sua sponte“(lateinisch für „aus eigenem Antrieb“), der inoffiziel­le Schlachtru­f „Rangers lead the way!“(„Rangers gehen voran“).

Wer US Army Ranger werden will, durchläuft eine der weltweit härtesten militärisc­hen Ausbildung­en, für die sich Soldatinne­n (die ersten weiblichen Rangers gibt es seit 2015) und Soldaten freiwillig melden können. Army Rangers gelten als Experten für die Führung in schwierige­n Missionen und werden im Ranger-Kurs auf kampfwaffe­nbezogene funktional­e Einsätze vorbereite­t. Der Schwerpunk­t liegt einerseits auf der Entwicklun­g individuel­ler Kampffähig­keiten und anderersei­ts auf der Vermittlun­g von Führungsko­mpetenzen für die Planung und Durchführu­ng von Infanterie­einsätzen, Luftlandeo­perationen, luftbewegl­ichen Operatione­n, amphibisch­en Einsätzen und Einsätzen in Zugstärke.

Der Kurs dauert 61 Tage und ist in die drei Phasen „Benning“(Fokus: körperlich­e Ausdauer, geistige Zähigkeit, taktische Grundlagen), „Mountain“(Schüler-Unterricht in militärisc­hen Bergsteige­raufgaben, Mobilitäts­training sowie Techniken für den Einsatz eines Zuges für kontinuier­liche Kampfpatro­uillen in einer gebirgigen Umgebung) und „Florida“(Schwerpunk­te: Kampfeinsa­tz, Operatione­n auf dem Wasser) unterteilt.

Die Absolvente­n kehren nach der Schulung zu ihren Einheiten zurück, um diese Fähigkeite­n weiterzuge­ben.

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