STECKBRIEF
100.000 Tifosi wollen heute, ab 15 Ur (live Servus TV) einen neuerlichen Sieg der Scuderia und ihres Jungstars Charles Leclerc im Grand Prix der Emilia-Romagna feiern. Doch es dreht sich in Imola nicht alles nur um Ferrari. Es gibt auch ein zweites „Heimspiel“, denn das von dem Tiroler Franz Tost geführte Alpha-Tauri-Team ist nur 15 Kilometer entfernt in Faenza zu Hause. „Eine Tribüne ist für uns reserviert, wir haben Karten für 260 Mitarbeiter bereitgestellt“, berichtet Pierre Gasly. Der 26-jährige Franzose, 2020 Überraschungssieger in Monza und zwei weitere Male auf dem F1-Podest, will mit Topleistungen zurück zu Red Bull Racing fahren – und das im Fernduell gegen Sergio Pe´ rez.
Die neue Formel-1-Saison ist erst drei Rennen alt, können Sie schon eine erste Bilanz ziehen?
Pierre Gasly: Rein mathematisch sind wir noch im Rennen um den WM-Titel! (Lacht.) Ernsthaft, der Start war gut, auch wenn wir noch viel Arbeit vor uns haben. Neues Auto, neue Regeln, das erfordert viel Aufwand. Die Zeit, um herauszufinden, wie das Auto am besten vorbereitet ist, war sehr kurz. Dazu kommt, dass im Mittelfeld andere Teams wie Alpine, McLaren einen sehr guten Job machten und sich auch Haas und Alfa Romeo stark verbesserten.
Ist die Standfestigkeit des Alpha-Tauri 03 ebenso ein Problem wie jenes von Red Bull Racing mit dem RB 18?
Es war nicht leicht für uns, auch angesichts der Tatsache, dass wir im Vorjahr kaum technische Probleme hatten. Auch wir müssen in dieser Saison die Standfestigkeit deutlich steigern.
Wie schwierig ist es, die Reifen optimal zum Arbeiten zu bringen? Das ist ja die hohe Kunst in dieser Rennserie. Und was hat sich auf der Antriebsseite nach der Übernahme der Honda-Technik durch Red Bull Technologies für Sie geändert?
Nicht mehr als schon zuvor. Aber es war auch 2021 kompliziert genug! Für mich hat sich nicht wirklich etwas geändert. Ich arbeite ja immer noch mit denselben Leuten (lacht). freue mich auf das, was kommen wird. Red Bull hat in jeder Planung Priorität. Ich bin natürlich jetzt in einer Karrierephase mit großen Ambitionen. Das endgültige Ziel ist das, das ich immer hatte: Weltmeister zu werden. Daher will ich in die Position kommen, darum kämpfen zu können. Die diesbezüglichen Gespräche werden zeitgerecht kommen.
Ihr Sensationssieg in Monza 2020 war wohl für Sie und für das Team auch ein besonderer Motivationsschub.
Absolut. Es war so wichtig, dass die ganze Mannschaft gesehen hat, dass
Pierre Gasly
*7. Februar 1996 in Rouen ist F1-Rennfahrer. Er war 2016 GP2-Champion, seit 2017 fährt er für Toro Rosso, RB Racing und Alpha-Tauri.
Sensation
2020 gewann er den GP von Monza, es war sein erster F1-Sieg.