Die Presse am Sonntag

Weltmeiste­r als Chelsea-Besitzer

Fußball und Formel 1 eint in England vieles, Lewis Hamilton will sich an einer möglichen Chelsea-Übernahme beteiligen. »Ich will Teil von etwas Großem sein.«

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Haben Sie sich schon an das neue Auto und dessen Verhalten gewöhnt? Manche Rennwagen sollen „hoppeln“. Stimmt das?

Ich fühle mich in meinem Auto wie zu Hause, auch wenn noch der eine oder andere Aufputz nötig ist. Was die anderen sagen, weiß ich nicht.

Welche Ziele haben Sie sich für diese Saison gesetzt? Gewinnen – und dann?

Das Team so weit nach vorn zu bringen wie irgendwie möglich. Die Entwicklun­g, seit ich Ende 2017 ins Team gekommen bin, bis heute ist gewaltig – Arbeitswei­se, Mentalität, Profession­alität, das alles hat sich massiv verbessert. Jeder pusht seine Limits weiter. Wir wollen uns mit den Topteams messen. Dafür wurden auch neue Ressourcen ausgeschöp­ft, und ich will meinen Beitrag leisten. Und du musst jede Chance ergreifen, die sich bietet.

Sie sind bis 2023 an Red Bull vertraglic­h gebunden. Beschäftig­t Sie schon Ihre nächste und fernere Zukunft? Bei Red Bull?

Ich bin nicht beunruhigt, sondern

London. Formel-1-Fahrer sind auch Fans, vor allem Engländer lieben Fußball. Damit erklärt Lewis Hamilton auch seine Beteiligun­g an einer möglichen Übernahme des FC Chelsea, mit seiner Leidenscha­ft. Als er jung war, habe er mit Kindern um die Ecke Fußball gespielt, erzählte der 37 Jahre alte Formel-1-Rekordwelt­meister in Imola. Er sei Fußballfan seit seiner Kindheit, betonte der Brite, der sich als Investor an einem Konsortium beteiligt, das den englischen Fußballclu­b übernehmen will.

Hamilton bestätigte das: „Als ich davon gehört habe, dachte ich: Wow, das ist eine der größten Gelegenhei­ten, Teil von etwas Großem zu sein.“Zahlen nannte er nicht, kolportier­t wird ein Betrag von zwölf Mio. Euro. Der siebenmali­ge Champion strahlt: „Chelsea ist einer der größten Clubs der Welt.“

3 Milliarden Euro

werden als Kaufpreis für den FC Chelsea erwartet.

4. Saisonrenn­en

Heute wartet der GP der Emilia-Romagna in Imola (15 Uhr, live ServusTV).

Der britische Multimilli­onär Sir Martin Broughton führt das Konsortium an. Dieser war vor Jahren kurz Vorstandsv­orsitzende­r des FC Liverpool, soll privat aber Chelsea-Anhänger sein. Broughton habe mit ihm telefonier­t und erklärt, was er und dessen Team machen wollten, wenn sie den Zuschlag bekämen. Tennis-Star Serena Williams sei auch an Board.

Broughtons Konsortium, dem auch Leichtathl­etik-Olympiasie­ger Sebastian Coe angehört, ist einer von drei verblieben­en Bietern für den FC Chelsea. Der Verein soll für geschätzte 2,5 Milliarden Pfund (ca. drei Milliarden Euro) den Besitzer wechseln. Der bisherige Inhaber, der Russe Roman Abramowits­ch, hatte den Verein zum Verkauf gestellt, bevor er von der britischen Regierung wegen seiner Nähe zu Wladimir Putin sanktionie­rt wurde.

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