Bleibt das grüne Jobwunder eine Illusion?
Wer dieser Tage eine Solaranlage oder ein neues Heizungssystem kaufen möchte, braucht viel Geduld. Der Krieg in der Ukraine hat viele Menschen zum Umdenken gebracht, selbst Skeptiker klopfen jetzt bei den Energieberatungen an und suchen nach Wegen, wie sie ihre Öl- und Gasheizungen ersetzen können. Installateure sind auf Monate ausgebucht, auch bei Fotovoltaikanlagen werden die Wartelisten immer länger.
Diese Engpässe sind erste Vorboten des grünen Jobwunders, das Politiker und Unternehmen rund um die Klimawende versprechen. Bis 2030 sollen Tausende Solaranlagen und Windräder aufgestellt werden, bis 2040 die Gebäude klimafit sein. Was fehlt, sind Menschen, die die PV-Anlagen auf die Dächer schrauben und die alten Heizungen austauschen. In Summe sollen Hunderttausende Green Jobs entstehen, so die Verheißung. Eine Garantie auf die grüne Wende samt Jobwunder gibt es nicht. Denn die Politik hat einen wichtigen Punkt bisher vernachlässigt.
Will man dem Phänomen auf den Grund gehen, jagt ein De´ja`-vu das andere. Denn es ist gar nicht lang her, da stand der Boom der Umweltberufe schon einmal ganz oben auf der politischen Agenda. Im Jahr 2010 hat die Koalition den „Masterplan Green Jobs“ausgerufen. Firmen klagten über Fachkräftemangel, der Kampf gegen den Klimawandel versprach solides Wachstum.
Binnen zehn Jahren sollte die Zahl der Menschen in Österreich, die in der Umweltbranche arbeiteten, von 170.000 auf 270.000 katapultiert werden. Immerhin deckt das Land einen