Endspurt im Wettrennen um die Übernahme des FC Chelsea
London. Todd Boehly und seinem amerikanisch-schweizerischen Konsortium bleibt britischen Medienberichten zufolge nun eine bestimmte Zeitspanne für den nächsten Schritt zur geplanten Übernahme des FC Chelsea.
Laut der „Daily Mail“soll es sich dabei um fünf bis sieben Tage handeln, in denen eine exklusive Einigung ratifiziert werden muss, in der die Gruppe ihre Absicht bestätigt. Sollte dies nicht passieren, würde ein anderer Bewerber nach vorn rücken. Mehrere Medien hatten berichtet, dass die Investoren von der New Yorker Handelsbank Raine auserkoren wurden, in sogenannte bevorzugte Gespräche mit dem englischen Spitzenklub zu gehen. Eine offizielle Bestätigung gibt es allerdings dafür noch nicht.
Sollte eine Einigung zustande kommen, müsste auch die Premier League einer Übernahme zustimmen. Das würde auch noch mal mindestens zehn Tage dauern, schrieb die „Sun“. Nicht zuletzt muss auch die britische Regierung einen Kauf durch das Konsortium absegnen. Nötig ist das, weil das Vermögen des bisherigen Klubbesitzers Roman Abramowitsch im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eingefroren ist. Im Gespräch ist ein Kaufpreis von mehr als drei Milliarden US-Dollar.
Neben Boehly, der Mitbesitzer des Baseballklubs Los Angeles Dodgers ist, gehört dem Konsortium Medienberichten zufolge auch der Schweizer Multi-Milliardär Hansjörg Wyss an. Der 86-Jährige hatte unlängst in einem Interview im „Blick“erklärt, dass Abramowitsch ihm den ChampionsLeague-Sieger von 2021 angeboten habe. Mit seinem Angebot von 4,25 Milliarden Pfund (rund 5,05 Milliarden Euro) waren der britische Chemiekonzern Ineos und sein Chef Jim Ratcliffe am Freitag indes womöglich zu spät eingestiegen.
Sportlich ist Chelsea in der Premier League voll auf Kurs Richtung Platz drei. Am heutigen Sonntag steht das Auswärtsspiel gegen Everton an. Fünf Runden vor Schluss liegen die Blues relativ komfortable sechs Punkte vor dem Stadtrivalen Arsenal und weisen außerdem die klar bessere Tordifferenz auf. Als Top-4-Klub dürfte Chelsea auch kommende Saison in der Champions League starten.