Clubbing zum Fitwerden
Beim Disco-Training wird zu DJ-Sounds trainiert.
Angefangen hat es im Lockdown. Die Clubs waren zu, die Fitnessstudios auch, und wer sich bewegen wollte, musste das vor dem Bildschirm tun oder alleine im Park. Da ist Fitnessstudiobetreiber Philipp Hold und der viele Jahre in der Gastronomie tätigen Laura Hofbauer die Idee zum Disco-Training gekommen. Um die beiden angeschlagenen Branchen zu verbinden und die Wiener wieder in die Clubs und zum Training zu locken.
Das Prinzip von Disco-Training ist simpel: Ein Fitnesskurs, aber im Club – mit allem was dazugehört: eigener DJ, Lichtershow, Visagist mit Glow-Farben, mehrere Fitnesstrainer, die für Stimmung und die nötige Motivation sorgen. Denn das Training selbst hat es in sich: Geschwitzt wird nach dem Konzept HIIT („High-Intensity-Interval-Training“), bei dem zwischen intensiven (Kraft-) Übungen und kurzen Pausen gewechselt wird. „Die Fettverbrennung ist durch den guten Sauerstoffwechsel besonders hoch, auch Muskeln und Körperspannung werden trainiert“, sagt
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Hold. Er merkt bei den Teilnehmern eine noch höhere Motivation als unter „normalen“Fitnessstudiobesuchern: Die laute Musik, der Rhythmus und die Lichter, die analog zu den Trainingsintervallen wechseln, das Sporteln in der Gruppe, die Trainer, die gleichzeitig auch auf die richtige Ausführung der Übungen achten: „Es gibt viel mehr Reize als sonst, um sich zu pushen“, sagt Hold. „Aufgeben kommt da keinem in den Sinn.“
Zugegeben, das Konzept ist nicht ganz neu: Radfahren unter der Discokugel gibt es schon länger in Wien, auch Boxen kann man schon mit lauter Musik. „Das ist ein Hype, der sich durchzieht“, sagt auch Hold. Die Wiener scheinen aber noch lange nicht gesättigt: „Wegen der großen Nachfrage sind wir gerade von der Lugeck Alm in den Club ,O‘ übersiedelt“, erzählt Hofbauer. Ab Juni starten Outdoor-Sessions im „Werft Beach Club“. Außerdem planen Hofbauer und Hold ein größeres Event. Die Sophiensäle sind im Gespräch, mehr will man aber noch nicht verraten.