Die Presse am Sonntag

Gesellscha­ftliche Inklusion nicht nur als Überschrif­t

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Als Bildungswi­ssenschaft­ler mit Schwerpunk­t Inklusion verfolge ich die Problemati­k in Wien schon länger. Während es bis vor ein paar Jahren noch Usus war, jungen Menschen mit Behinderun­g eine kognitive und persönlich­e Bildungsmö­glichkeit bis zu zwölf Schuljahre­n zu geben, erfuhr diese zuerst eine Kürzung auf elf Jahre und nun scheinbar um ein weiteres Jahr. Neben der Ungerechti­gkeit einer fehlenden schulische­n Weiterqual­ifikation für dieses Klientel über die Pflichtsch­ule hinaus (während alle andere Schülerinn­en und Schüler theoretisc­h diese Möglichkei­t im Besuch einer Sekundarst­ufe II haben), wird seitens der Politik hier seit Jahren das schulrecht­liche Argument strapazier­t.

Dabei kann dies ja nicht an der Finanzieru­ng liegen, da ja jedes Lebensjahr mit Bildung entscheide­nde Stufen in die Selbststän­digkeit bedeutet. Das eigene Leben zu meistern, schafft am Ende geringeren Mittelbeda­rf für spä

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