Die Presse am Sonntag

Feiner Himbeertee

Überschüss­ige Blätter nicht wegwerfen, sondern zu einer Teespezial­ität fermentier­en.

-

Derzeit schießt alles ins Kraut, so auch die Himbeeren. Wer seinen Beerenhain auslichtet und überflüssi­ge Triebe entfernt, kann den Versuch wagen und die jungen Himbeerblä­tter zu fermentier­tem Tee veredeln.

Das schmeckt ausgezeich­net, leicht nach Vanille und gar nicht nach Kräutertee. Die Kunst, das Aroma von Blättern durch einen kurzen, kontrollie­rten Gärungspro­zess, Fermentati­on genannt, zu intensivie­ren, wurde in China erfunden. Das Prinzip ist einfach und kann auch an anderen als den „echten“Teeblätter­n angewandt werden. Besonders gut, wie gesagt, schmecken jedoch Tees aus den jungen Blättern von Himbeeren. Selbstvers­tändlich kann man auch aus mehreren Blattsorte­n duftige Tee-Potpourris mischen.

Und so wird’s gemacht: Die Blätter werden geerntet und an schattigem Ort flächig aufgelegt, sodass sie ein paar Stunden antrocknen können. Sie sollten etwas welken. Dann nimmt man jeweils ein paar von ihnen, rollt sie zusammen und schneidet sie nudelig klein. Sobald diese Arbeit erledigt ist, müssen sie sehr gut durchgekne­tet werden. Der Sinn der Übung besteht darin,

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria