Diese neun Aktien halten dem Sturm stand
Inflation und Korrektur haben die Börse im Griff. Es gibt aber jede Menge Aktien, die davon unbeeindruckt bleiben.
„Wir befinden uns im Jahr 2022 nach Christus und der ganze Aktienmarkt ist von der Korrektur erfasst, die von Inflation, Rezessionsangst, Zinserhöhung und Krieg getrieben wird“, könnte man in Anlehnung an Asterix formulieren: „Der ganze Aktienmarkt? Nein. Einige unbeugsame Werte hören nicht auf, Widerstand zu leisten.“Oder in der allgemeinen Panik zuletzt sogar zu gewinnen.
Ein Schutz vor Inflation und Marktkorrektur muss also gar nicht unbedingt bei den üblichen Verdächtigen wie Gold gesucht werden, dem traditionell die Rolle des stabilen Ankers in turbulenten Zeiten zugeschrieben wird, obwohl es diese Rolle derzeit wieder einmal nicht richtig spielt. Ganz zu schweigen von Bitcoin, dem auch gern eine Funktion des Inflationsschutzes angedichtet wird. Der Preis für die Kryptowährung ist aber vorerst noch tiefer im
Keller als der für das Edelmetall Gold. Als Fels in der Brandung hat sich stattdessen so manche Aktie erwiesen, die entweder durch den Switch von Growth zu Value, durch die Preissetzungsmacht des dahinterstehenden Konzerns oder durch dessen starke Marke gestützt und beflügelt wird. Welche aber sind diese Aktien? Wir haben neun herausgefiltert.
Da wäre etwa Kellogg (ISIN: US4878361082), ein weltweit führender Hersteller von Getreideprodukten und ambitioniert bei veganen Nahrungsmitteln, der neulich den Ausblick für das Gesamtjahr erhöht hat. Seit gut zwei Monaten geht die Aktie steil nach oben. Das Papier des Getränkekonzerns Coca-Cola (ISIN: US1912161007) haben wir hier zuletzt am 19. Dezember besprochen. Der Kurs ist durch alle Turbulenzen hindurch von damals 58 Dollar auf immerhin 64,5 Dollar gestiegen. Noch stärker der Lebensmittelhersteller General Mills (ISIN: US3703341046) und natürlich Dollar Tree (ISIN: US2567461080), die in Krisenzeiten gefragte US-Discount-Kette für Gemischtwaren, an deren Aktie wir hier Mitte 2020 bei 90 Dollar erinnert haben und die jetzt knapp 160 Dollar kostet. Beim deutschen Versorger RWE (ISIN: DE0007037129) waren auf Einjahressicht 25 Prozent und seit Jahresbeginn knapp zehn Prozent zu holen, bei der Deutschen Telekom (ISIN: DE0005557508), die am Freitag die Prognose erhöht hat, seit Jahresbeginn ähnlich viel. Besonders robust zeigt sich der britische Tabakkonzern BAT (ISIN: GB0002875804) – übrigens mit sensationeller Dividende. Ja, und die meisten Ölkonzerne wie Shell (ISIN: GB00BP6MXD84) oder Totalenergies (ISIN: FR0000120271) haben seit Ende 2020 ohnehin eine Sonderkonjunktur.