Die Presse am Sonntag

Eine teure Spielerei

Die Preisspann­e von Beamern ist riesig. Mittendrin positionie­rt sich der Samsung Freestyle, der mehr sein will als nur ein Projektor.

- VON BARBARA STEINBRENN­ER

Die technische­n Möglichkei­ten für das perfekte Kinofeelin­g im eigenen Wohnzimmer sind nahezu unbegrenzt. Beamer erfreuen sich darunter immer größerer Beliebthei­t, vor allem jene, die auf eine kurze Distanz aufgestell­t werden können. Das erspart eine Deckenaufh­ängung und viel wichtiger: das Bohren. Zu deren größten Nachteilen zählt der zum Teil unverschäm­t hohe Preis. Bis sich das durch Verzicht auf Kinobesuch­e amortisier­t hat, muss man mit Jahren rechnen. Nun gehört der Samsung Freestyle weder zu der einen, noch zu der anderen Kategorie.

Ausgepackt präsentier­t sich der Samsung Freestyle wie ein kleiner Bodenschei­nwerfer, wie man sie aus dem Theater kennt. Mit einer Größe von 104,2 x 172,8 x 95,2 Millimeter­n kann der Freestyle nahezu überall aufgestell­t werden, da er sehr gut austariert ist und eine gute Bodenhaftu­ng hat. Zudem ermöglicht das Design eine gute Anpassung an die gewünschte Projektion­sfläche. Angeschlos­sen über USB-C wird der Beamer mit Strom versorgt. Viel mehr ist da nicht zu verkabeln oder zu stecken. Das ist schon einmal äußerst praktisch, wenn man den Beamer zuhause nicht immer nur an einem Ort nutzen oder ihn etwa auch bei Freunden aufstellen möchte. Vor dem Außeneinsa­tz warnt Samsung, da das knapp 830 Gramm schwere Gerät nicht wasserfest ist. Die Mobilität und vielseitig­e Einsetzbar­keit ist damit ein wenig eingeschrä­nkt.

Hauptfeatu­re ist Hauptprobl­em. Mit der mitgeliefe­rten Fernbedien­ung klickt man sich durch das Setup. Das könnte schnell gehen, würde nicht alles extrem verzögert am Beamer ankommen. Kaum hat man die Einrichtun­g überstande­n, zickt die Software deutlich weniger. Dafür ist das Bild dann eine herbe Enttäuschu­ng. Zwar war aufgrund der Größe und der Angabe von 1080p davon auszugehen, dass es kein grandioses Bildspekta­kel geben würde, aber das war dann doch eine Enttäuschu­ng. Die Bildqualit­ät ist mitunter noch ganz in Ordnung, und mit einer passablen Leinwand lässt sich einiges ausmerzen. Das Aufstellen und An-die-Wand-Strahlen, das funktionie­rt aber definitiv nicht. Mit maximal 550 Lumen (auf dem Papier) kann es nicht übermäßig gut werden. Dann kommt noch dazu, dass Tests eines YouTubers ergeben haben, dass der Freestyle nur mit 240 Lumen strahlt. Der Unterschie­d liegt wohl darin, dass Samsung bei der Maßeinheit nicht von den in der Branche üblichen Ansi-Lumen ausgeht. Kann man machen, sollte man aber nicht.

Was bedeutet das konkret? Bei Tageslicht ist der Beamer nahezu unbrauchba­r. Außer es kann der Raum völlig abgedunkel­t werden. Dann ist es noch immer nicht berauschen­d, aber in Ordnung. Wirklich überrasche­nd gut

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KINDER-SYMBOL-SUDOKU

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Senkrecht 1 Lässt sich verkünden – sie gibt’s aus diplomatis­chen Gründen. 2 Was oft vor einem liegt, der bestimmte Fritzen an die Strippe kriegt. 3 Hat „Le Salamandre“verfasst – der Name wurde einem Saurier-Skelett verpasst. 4 Was am Anfang mancher Frage steht, in der es um die Uhrzeit geht. 5 Hat mit der Parallele viel gemein, ohne eine Gerade zu sein. 6 Daniel mit vier Staatsange­hörigkeite­n, gewisse Aufführung­en kann er leiten.

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Den Song der Woche

küren allwöchent­lich Thomas Kramar („Die Presse“) und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoc­he und fm4.ORF.at.

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Samsung Die Bildqualit­ät bleibt hinter den Erwartunge­n zurück.
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