Blattlinie
Warum Sie das neue »Geschichte«-Magazin lesen und Thujen fällen sollten.
Es war ein Foto, das um die Welt ging: Zwei Kinder stehen auf dem Sockel des gerade gestürzten Monuments der russisch-ukrainischen Freundschaft in Kiew. Und recken unter Jubel die Arme hoch wie früher die beiden jetzt zertrümmerten bronzenen Arbeiter. „Presse“-Historiker Günther Haller macht das Bild zum Ausgangspunkt für eine Reise zu den Wurzeln des Kriegs. Der Text ist ein Vorabdruck unseres neuen »Geschichte«Magazins „Ukraine“, das Vielschreiber Haller mit bewährter Unterstützung von Tina Stani gestaltet hat. Es erzählt über den Weg einer Nation durch die Jahrhunderte, in denen die Ukraine von vierzehn verschiedenen Staaten beherrscht wurde – auch von Österreich. Wobei: Dreh- und Angelpunkt ist freilich die traumatische historische Erfahrung mit dem übermächtigen russischen Nachbarn, der Prolog zum Krieg. Erhältlich ist das Magazin im Zeitschriftenund Buchhandel sowie über shop.diepresse.com (10 Euro, für Abonnenten: 8 Euro).
Dazu passt auch ein weiterer großer Text dieser Ausgabe: Jürgen Streihammer war an der russischfinnischen Grenze, an der, wie er schreibt, „Ostflanke der freien Welt“. In seiner Reportage porträtiert er die Gemütslage der Finnen vor dem Nato-Beitritt. Von der weiten Welt zurück vor die Haustür führt Sie dann Gartenfeuilletonistin Ute Woltron. Jedes Jahr freue ich mich auf die XL-Version ihrer „Gartenkralle“-Kolumne, auch wenn sich beim Lesen immer die Wehmut der Städterin im dicht verbauten Gebiet hineinmischt. Passend zum Tag der Artenvielfalt hat Woltron eine Anleitung zur grünen Lässigkeit (und einen Aufruf zum Thujen-Fällen) verfasst, auf dass es im Garten wieder krabbelt, zwitschert und zirpt. Die Fotos stammen übrigens aus ihrem privaten Paradies. Apropos Glückseligkeit, wenn geht, ewige: Karin Schuh erzählt von der Rückkehr der Hochzeitsfeiern und darüber, warum die Termine knapp und die Feste kleiner geworden sind.