Unterschlupf bieten
Viele Tiere brauchen Rückzugsorte – ob als Kinderstube oder zum Überwintern –, die man ganz leicht schaffen kann.
Dieser Garten ist sehr groß und eher wild, und dennoch sind die rund zwei Dutzend Nistkästen derzeit alle besetzt. Die kleinen Meisen sind gerade ausgeflogen, der Kleibernachwuchs macht sich auch schon bereit.
Die Insekten brauchen Ihre Unterstützung eher im Winter. Auch wenn man es gern akkurat und säuberlich hat: Viele Pflanzen, die Sie im Herbst abzuschneiden und wegzuräumen versucht sind, stellen wichtige Unterschlüpfe dar. Die Insekten brauchen vor allem diese struppigen Zonen, die man eigentlich gern beseitigen würde. Sie überwintern als Larven, als Eier, als bereits geschlüpfte Exemplare in hohlen Stängeln, in Laubhaufen, in vermoderndem Holz und in den Zapfen von Nadelhölzern.
Ist der Garten zu aufgeräumt, bietet er viel zu wenig Zufluchtsmöglichkeiten, sowohl für Insekten als auch für Vögel, wie etwa den Zaunkönig, den Kleinsten und zugleich Lautesten von allen. Er schätzt die zuvor beschriebene dichte Hecke.
Einer, der ganz besonders unter aufgeräumten Gärten leidet, ist der Igel. Er zieht sich spätestens im November zurück, um einen Winterschlaf zu halten. Im April, wenn die Temperaturen über 15 Grad klettern, macht er sich dann wieder schnaufend nächtens auf den Weg. Für das Überwintern braucht dieser nette Geselle dringend Laub- und Reisighaufen. Darin baut er sich ein kugelförmiges Nest, in dem er gut geschützt Eis und Schnee überdauert. Räumen Sie ihm unbedingt einen Platz ein.