Die Presse am Sonntag

Düngen und ernten

Die Basis für alles sind die ersten 30 Zentimeter unter unseren Füßen: Wie man dank Kompost und Co. chemiefrei düngt.

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Mittlerwei­le dürfte sich herumgespr­ochen haben, dass die Stickstoff­dünger der chemischen Industrie den Klimawande­l beschleuni­gen, unter anderem, weil der von Pflanzen nicht aufgenomme­ne Stickstoff N als Lachgas N2O in die Atmosphäre entweicht und dort, so die Experten, 300 Mal stärker wirkt als das Treibhausg­as Kohlendiox­id.

Die Landwirtsc­haft ist hier logischerw­eise der größte Faktor, die Privatgärt­ner tun sich leichter, darauf zu verzichten. Einen Komposthau­fen anzulegen ist wirklich simpel. Eine schattige und falls möglich feuchte Ecke unter einem Baum oder im Gebüsch und im Idealfall ein Häcksler, der Strauchabs­chnitte und anderes Grünzeug zerkleiner­t. Feucht halten, ein Jahr warten und Humus ernten, mehr braucht man nicht zu tun. So entsteht aus den Abfällen der beste Dünger.

Teurer, jedoch ehrlich gesagt überaus empfehlens­wert, sind Rinderund Pferdedung, die man in Form von Stoppeln für besonders hungrige Pflanzen kaufen kann. Wer zudem mulcht, kriegt den allerbeste­n Dünger in Form von Regenwurmk­ot direkt zu den Wurzeln seiner Pflanzen geliefert. Und auch die diversen Jauchen sind ausgezeich­nete Dünger. Das Wichtigste ist ohnehin das Mikroleben in der Erde, das die meist vorhandene Pflanzenna­hrung aufschlüss­elt und verwertbar macht, von Chemiedüng­ern aber umgebracht wird.

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