Nachhaltig digital in die Z
Interview: Welche konkreten Chancen eröffnet die Digitalisierung und wi Nachhaltigkeitszielen in Einklang gebracht werden? Antworten von Thom
Die Krisen der letzten Jahre haben unser Leben auf vielen Ebenen beeinflusst und verändert. Sie haben uns aber auch gezeigt, dass die Digitalisierung in unserer Lebensrealität angekommen und auch eine Notwendigkeit geworden ist, um resilienter zu sein.
Technologie entwickelt sich parallel dazu auch immer schneller weiter und eröffnet dadurch wiederum ganz neue DigitalisierungsChancen, Stichwort 5G. Das stellt uns nicht nur als Unternehmen, das die Digitalisierung vorantreibt, vor neue Herausforderungen. Es ist auch gesellschaftlich ein Riesenthema. Wir haben nämlich, so ist mein Eindruck, den Faktor Mensch noch nicht als das erkannt, was er in der Digitalisierung ist: das wichtigste Element. Wir sind also als Gesellschaft gefordert, den Menschen die Vorteile der Digitalisierung näher zu bringen, Ängste abzubauen und – das ist mir besonders wichtig – auch in die digitale Bildung massiv zu investieren. Das hilft uns wirtschaftlich, wenn es darum geht Mitarbeiter:innen zu finden, die mit uns die digitale Zukunft gestalten wollen, und gesellschaftlich, wenn wir schon von klein auf lernen, mit der digitalen Welt umzugehen.
Das Gegenteil ist der Fall. Wir werden den Herausforderungen des Klimawandels nicht ohne Digitalisierung begegnen können. Ohne Digitalisierung sind unsere Klimaziele schlicht nicht erreichbar. Das einfachste Beispiel dafür ist HomeOffice. Die gut ausgebaute digitale Infrastruktur ermöglicht es unseren Kund:innen unterschiedlichste digitale Anwendungen unabhängig zu nutzen, ohne dafür mit dem Auto ins Büro fahren zu müssen. Eine klimaschonendere Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln stößt vor allem im ländlichen Bereich schnell an Grenzen. Gerade dort ist eine stabile Anbindung mit 5G und Glasfaser ein wesentlicher Standortfaktor und erhöht die Lebensqualität der Bevölkerung.Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Umweltbilanz aus, sondern bedeutet auch einen Zugewinn von Zeit für die Betroffenen, die nicht mit dem Pendeln verbracht werden muss, und spart noch dazu Emissionen. Der Effekt der Digitalisierung geht aber noch viel weiter: In nahezu allen Technologien, die wir benötigen, um die Klimaziele zu erreichen, steckt Digitalisierung drinnen. Seien es smarte Energienetze, die wir brauchen, um nachhaltige Energieträger nutzbar zu machen, oder e-Mobility. Das alles ist ohne Digitalisierung in all ihren Facetten nicht denkbar. Und dann haben wir noch nicht einmal die anderen großen Themen wie intelligente Verkehrssteuerung, smarte Gebäudetechnik oder ressourcenschonende Produktionsprozesse und digitalisierte Landwirtschaft gestreift.
Natürlich nicht. Es ist ein erster Schritt in einem der Bereiche, die einen wesentlichen Einfluss auf unseren CO2-Fußabdruck haben. Wir betreiben unser Mobilfunknetz in Österreich bereits seit 2014 CO2neutral, auch das ist eine Möglichkeit, die Digitalisierung nachhaltiger zu gestalten. Aber auch das ist natürlich nicht das Ende des Liedes. Wir haben nun ESG-Ziele (Environment, Social, Governance) einen wesentlichen Platz in unserer Unternehmens-Strategie eingeräumt und messen uns auch sehr konkret an ihnen. Das ist für jedes Unternehmen eine steile Lernkurve. Man kann nur in den seltensten Fällen eine gute Lösung für das eigene Unternehmen einfach zukaufen. Zu individuell sind die unternehmerischen Problemstellungen. Was man aber machen kann: Man kann mit klugen Köpfen eigene Lösungen erarbeiten und das Thema von möglichst vielen Seiten beleuchten. Die Frage, die man sich immer stellen muss: Was sind die „Big Swinger“, wo macht es den größten Unterschied, ob wir nachhaltig denken und handeln? Wenn wir es schaffen, die Digitalisierung durchgängig nachhaltig zu gestalten, können wir als Branche ein „Big Swinger“sein und viele andere Branchen maßgeblich dabei unterstützen, selbst nachhaltig zu werden. Wir haben als A1 Group ein wesentliches Ziel: Wir wollen bis 2030 klimaneutral sein.
Für mich zeigt sich immer eindeutiger, dass die Kreislaufwirtschaft ein Thema ist, dem wir zu wenig Bedeutung beimessen. Recycling, Wiederaufbereitung, Teilen und längeres Benutzen sind konkrete Möglichkeiten, um nachhaltig mit wertvollen Ressourcen umzugehen.
So ist es uns im Jahr 2021 gelungen, gruppenweit 580.000 Endgeräte durch Recycling und Refurbishment länger im Kreislauf zu halten. Seit kurzem bieten wir auch refurbished Smartphones bei A1 an. Unsere Marke bob geht noch weiter und vermittelt den Kund:innen Miet-Smartphones mit einem Partner-Unternehmen. Damit unter