Von der Walderdbeere zur Ananas
Die Walderdbeere wurde schon in der Steinzeit verspeist. Die größeren Früchte, die in Österreich auch gerne Ananas genannt werden, kamen erst mit den Seefahrern im 17. Jahrhundert nach Europa.
Die Erdbeere gilt als kulinarischer Startschuss für den Sommer. Ist sie da, dann ist die warme, ja eigentlich heiße Jahreszeit nicht mehr weit. Ihr gutes Image liegt vielleicht nicht nur an der Saison und am Geschmack, sondern auch an der kräftigen roten Farbe.
Die Erdbeere ist aber noch weit mehr als ein Symbol für den Sommer, zum Beispiel die Lieblingsfrucht vieler Hobbygärtner. Und sie muss auch oft herhalten, wenn es darum geht, die Wichtigkeit von Regionalität und Saisonalität hervorzuheben. „Erdbeeren im Dezember“ist etwa so ein Schlagwort, um zu kritisieren, dass durch die Globalisierung vieles von weit weg das ganze Jahr über verfügbar ist.
Wobei sich selbst das ändern kann, wenn man sich findige Produzenten wie Michael Habeler ansieht, der dank später Sorten und geschütztem Anbau auch im September und teilweise Oktober Erdbeeren anbietet.
Allerdings nimmt es auch die kleinere Monatserdbeere mit den Saisonen nicht so genau, und liefert von Juni bis Oktober durchgehend Früchte. Sie gehört zu den remontierenden Sorten, die immer wieder Früchte bilden, im Unterschied zu den Einmalträgern.
Die größeren Sorten, die hierzulande teils immer noch gern Ananas genannt werden, sind noch gar nicht so lange heimisch. Im burgenländischen Wiesen etwa sind sie vor etwa 150 Jahren angekommen, vorwiegend aus Deutschland und Holland.
Wald- und Ananas-Erdbeer. Walderdbeeren sollen aber schon in der Steinzeit von Menschen gegessen worden sein. Kultiviert wurden sie dann erst ab dem Mittelalter, vorwiegend in Europa. Die größeren Sorten, die heute für gewöhnlich angebaut werden, stammen allerdings aus Amerika, von wo sie im 17. Jahrhundert ihren Weg nach Europa fanden. Etwas später wurde dann durch eine Kreuzung der amerikanischen Scharlach-Erdbeere mit der Chile-Erdbeere die Gartenerdbeere gezüchtet, wie wir sie heute kennen.
Um sie von der kleinen Walderdbeere zu unterscheiden, erhielt sie schon bald den Namen Ananaserdbeere (die richtige Ananas wird hingegen Hawaii-Ananas genannt). Auch im burgenländischen Wiesen, in dem die Erdbeerkultur Tradition hat, wird sie immer noch Ananaserdbeere genannt.
Erdbeerland Niederösterreich. Wobei das Burgenland bei weitem nicht die größten Anbauflächen für Erdbeeren beherbergt. Laut Statistik Austria wurden im Vorjahr etwas mehr als 14.000 Tonnen Erdbeeren in Österreich geerntet. Davon mit rund 7000 Tonnen die meisten in Niederösterreich, gefolgt von der Steiermark (2600 Tonnen) und Oberösterreich (2500 Tonnen). Im Burgenland lag die Erntemenge hingegen bei rund
490 Tonnen. Ähnlich groß sind die Erntemengen in Ti