Achtung, es zünselt schon!
Buchsbäume, die noch nicht gefressen wurden, müssen ab jetzt unter Dauerbeobachtung sein.
Wenn Sie Ihre Buchsbäume trotz des vor Jahren eingeschleppten Buchsbaumzünslers noch nicht aufgegeben haben, wissen Sie wahrscheinlich, dass die erste Welle der gefräßigen Raupen bereits zu nagen begonnen hat und stete Kontrolle erforderlich ist.
Wer nicht aufpasst, steht binnen weniger Tage vor kahl gefressenen Sträuchern, denn es ist erstaunlich, mit welch abartiger Geschwindigkeit die Raupen alles an Blattwerk verputzen. Zurück bleibt ein Trauerspiel, das nur noch zurückgeschnitten werden kann. Meistens erholt sich der Buchs, aber bis er zu seiner alten Größe wächst, vergehen Jahre. Doch die Natur, das ist die gute Nachricht, hat bereits begonnen, sich auf die Plage einzustellen. Zum einen haben die Meisen die gelb-grün gestreiften Zünslerraupen entdeckt und tun sich an ihnen nicht ungern gütlich.
Zum anderen konnte unlängst in den noch niedrigen, in formschönen barocken Schleifen gepflanzten Buchsbäumchen im Park des Wiener Belvedere eine erstaunliche Beobachtung gemacht werden. Eine nicht zu kleine Schar von Krähen hatte sich dort versammelt
Erstaunlich, mit welch abartiger Geschwindigkeit die Raupen alles an Blattwerk verputzen.
und erweckte den Eindruck einer geflügelten Schafherde. Die Krähen umschritten und umflatterten die Buchse und klaubten mit ihren geschickten Schnäbeln in ihnen herum. Offensichtlich fraßen sie sich an Zünslern satt, wobei ihnen entgegenkam, dass die Buchse noch klein und überschaubar sind.
Was tun? Da man sich nicht auf Vogelschnäbel allein verlassen kann, muss der Buchsbaumhirte seine Pflanzen ab nun im Auge behalten und je nach deren Größe die Raupen abklauben, mit scharfem Wasserstrahl abspritzen oder zum biologischen Mittel greifen, das bekanntlich Bacillus thuringiensis heißt. Einen guten Überblick zum Lebenszyklus des Zünslers und den Methoden seiner Bekämpfung findet man unter www.buchsbaumzuensler.net.