»Wir im Team tragen sie noch weiterhin«
Grundsätzlich ist die Maskenpflicht in kleinen Theatern mit unter 100 Sitzplätzen schon seit mehreren Wochen passe´. Geblieben sind die Masken trotzdem. Zumindest bei den meisten: „Wir haben dem Publikum lang empfohlen, trotzdem Masken zu tragen, auch zum Schutz der Künstlerinnen und Künstler“, erzählt Regina Laschan. Sie ist im Wiener Kosmos Theater in der Siebensterngasse im siebten Bezirk für die Kommunikation zuständig, macht dort aber auch – sie sind ein kleines Team – Abenddienste.
Laschan kontrolliert dann Karten, weist Sitzplätze zu und war früher auch zusammen mit anderen Kollegen für die Kontrolle der Covid-Maßnahmen zuständig. Die Einhaltung dieser sei meistens kein Problem gewesen. „Die Leute waren sehr verständnisvoll“, sagt Laschan. Mit den Masken habe es sowieso so gut wie nie Probleme gegeben, wenn, dann hätten sich Besucher vereinzelt wegen des 3-G-Nachweises beschwert. Vereinzelt. „Wir sind da wohl auch ein bisschen ein Safe Space.“
Lockere Stimmung. Auch in den vergangenen Wochen sei der Großteil der Besucher der Bitte nachgekommen, die Masken zu tragen. Manche tun es bis jetzt freiwillig. Vielleicht, weil es das Theater-Team seit Wochen vorzeigt. Denn „wir im Team tragen sie weiterhin“, sagt Laschan. Und sie werden es noch bis zur Sommerpause am 15. Juni tun. Einfach um den Betrieb vor Saisonende nicht zu gefährden. Die Schauspielerinnen und Schauspieler, die keine Masken tragen können, wurden dafür gebeten, sich regelmäßig testen zu lassen – um Ausfälle auf der Bühne zu vermeiden.
Insgesamt habe man mit dem Ende der Maßnahmen und dem Rückgang der Fallzahlen aber schon die Erleichterung unter den Besuchern und dem Team gespürt, erzählt sie. Was das soziale Leben anbelange, mache die Maske die Situation eben doch schwieriger. Die neue Lockerheit sei jetzt schon spürbar. Auch hinter der Bühne, wo das Covid-Thema freilich omnipräsent war. Auch bei Fragen wie: Darf man sich vor Premieren umarmen, kann es überhaupt eine Premierenfeier geben: Was geht, was geht nicht? „Wir sind schon froh, das wir nicht mehr so viel abwägen müssen.“
Das Besucherverhalten habe sich in den vergangenen Wochen ebenfalls wieder etwas verändert. Als es noch mehr Fallzahlen gab, hätten sich die Besucher naturgemäß und trotz des kälteren Wetters mehr im Freien aufgehalten. Jetzt, wo es keine Maßnahmen mehr gibt – und die Bar wieder offen hat –, spielt sich wieder mehr drinnen ab. Freilich auch draußen, aber dann, weil das Wetter passt – und nicht aus Angst vor einer Ansteckung.