Zwei Aktien mit 100 Prozent Kurspotenzial
Im Zuge der Marktkorrektur sind manche Papiere tief gefallen. Einigen wird nun ein steiler Anstieg prophezeit.
Es ist eine Frage der Perspektive, ob man die heurige Börsenkorrektur als Katastrophe einstuft oder doch nicht. Gewiss, die gut zehn Prozent Minus seit Jahresbeginn in Europa und die 13 Prozent beim US-Leitindex S&P 500 sind nicht ohne. Und die über 20 Prozent beim Technologieindex Nasdaq haben es in sich. Aber angesichts der Häufung von Negativfaktoren (Lieferengpässe, Inflation, forcierte Leitzinserhöhung und Krieg in der Ukraine) könnte es auch schlimmer aussehen. Das meint auch Trond Grande, Vizechef von Norges Bank Investment Management, das den Norwegischen Staatsfonds verwaltet. „Es ist vielleicht ein wenig überraschend, dass die Märkte, vor allem die Aktienmärkte, nicht stärker reagiert haben, obwohl man derzeit auf europäischem Boden einen Krieg hat“, sagte er etwa vor einem Monat zur Nachrichtenagentur Reuters.
Wie dem auch sei: Eine ganze Menge von Aktien ist gefallen, und nicht wenige überdurchschnittlich tief. Natürlich ist nicht gesagt, dass die Zeit für einen Rebound schon definitiv gekommen ist. Aber es ist doch bemerkenswert, dass im Mai laut Agentur Bloomberg zum ersten Mal seit März 2020 wieder mehr Insiderkäufe als Insiderverkäufe stattgefunden haben. Doch auch unabhängig davon sind Aktien einen genaueren Blick wert, zumal einige auch Chancen auf eine Kursverdoppelung haben.
Zu ihnen gehört Eckert & Ziegler (ISIN: DE0005659700). Die Aktie, die wir hier zuletzt im Juli 2020 besprochen hatten, hat sich bis November des Vorjahres fast vervierfacht, ehe sie in der Marktkorrektur fast den gesamten Zugewinn wieder abgegeben hat. Der deutsche Spezialist für Strahlen- und Medizintechnik ist ein zentraler Player in der Strahlentherapie bei
Krebs. Die Bank Hauck Aufhäuser sieht ihn nun auch in den USA auf der Überholspur und traut der Aktie – vielleicht etwas übertrieben – sogar eine Verdreifachung zu.
Ähnlich euphorisch ist das Analysehaus Jefferies bei Zur Rose (ISIN: CH0042615283), deren etwa 110 Franken teurer Aktie Luft bis 290 Franken gegeben wird. Die Schweizer Onlineapotheke sollte davon profitieren, dass in Deutschland die Einführung des E-Rezeptes bevorstehe, so Jefferies. Die Nationale Agentur für Digitale Medizin trifft sich dazu am Montag, 6. Juni, und könnte Klarheit beim Zeitplan schaffen. Gewiss, solang die Beschlüsse nicht klar sind, bleibt die tief gefallene Aktie volatil. Aber dass Zur Rose die Nase auf dem Sektor vorn hat, meint auch die Bank Barclays und hat am Mittwoch das Votum bei „Overweight“mit Kursziel 178 Franken belassen.