»HEISL« ALS AUSLÖSER EINER DEBATTE
Das Haus steht in Redensarten oft für einen Menschen. Als Oberbegriff für Gebäude oder Unterkunft steht es als Bild für den Leib, in dem die Seele wohnt. Etymologisch sind Haus und Haut verwandt. Beide stehen dafür, dass man etwas darin birgt oder damit bedeckt. „Altes Haus“wird gern als saloppe Bezeichnung für einen alten Freund verwendet, „fideles Haus“für einen lustigen Menschen.
Die Verniedlichungsform Häuslein bzw. Häusl (auch Heisl) steht nicht nur für ein kleines Haus, sondern auch für eine Toilette. Übertragen wird es im Wienerischen auch abwertend für einen Dummkopf, eine widerwärtige Person oder einen Schurken verwendet.
Zuletzt rückte der Donaustädter Bezirksvorsteher, Ernst Nevrivy, den Begriff wieder ins Rampenlicht, als er bei einem SPÖ-Parteitag Umweltschützer und Grüne als „Heisln“bezeichnete.