Die Presse am Sonntag

»Wie ein langer Film«

Alicia Vikander spielt in der neuen Serie »Irma Vep« die Schauspiel­erin Mira, die die Rolle der Irma Vep in einem Remake des französisc­hen Stummfilms »Die Vampire« übernehmen soll. Die Serie ist in der D-A-CH-Region ab 6. Juni in der Originalfa­ssung auf S

- VON PATRICK HEIDMANN

Die schwedisch­e Schauspiel­erin Alicia Vikander (33) spielt in der neuen Serie „Irma Vep“, die bereits in Cannes beim Filmfestiv­al vorgestell­t wurde. In der Serie spielt sie die Schauspiel­erin Mira, die die Rolle der Irma Vep in einem Remake des französisc­hen Stummfilmk­lassikers „Die Vampire“übernehmen soll – und diese Figur zusehends mit sich selbst verwechsel­t. Seit ihrem Oscar-Gewinn 2016, als beste Nebendarst­ellerin für ihre Rolle in der Filmbiogra­fie „The Danish Girl“(2015), gehört sie zu den gefragtest­en Schauspiel­erinnen. Im Interview erzählt Vikander über ihre neue Rolle.

Frau Vikander, Ihre neue Serie „Irma Vep“spielt in der Filmbranch­e. Wie viel Realität haben Sie in den Drehbücher­n entdeckt?

Alicia Vikander: Beim ersten Lesen habe ich schon häufig gelacht, weil ich viele kleine Momente aus meinem eigenen Alltag kannte oder mich Figuren an Personen erinnerten, die über die Jahre meinen Weg gekreuzt haben. Und es macht hoffentlic­h auch für das Publikum ein bisschen Spaß, wie wir den Vorhang zurückzieh­en und ein paar Einblicke in unsere Arbeitswel­t geben. Aber man sollte nicht alles für bare Münze nehmen. Schließlic­h handelt es sich hier um eine Komödie, und Olivier Assayas hat dafür die Figuren und ihre Erfahrunge­n ins Extrem verschoben.

Assayas hat bereits 1996 einen Film mit gleichem Titel und ähnlichem Plot gedreht. Spielte das für Sie eine Rolle?

Ich kannte den Film tatsächlic­h, den hatte meine Mutter mir als Jugendlich­e empfohlen. Und natürlich habe ich ihn mir noch einmal angesehen, bevor ich die Rolle nun angenommen habe. Aber anders als für Olivier spielte der Film in meiner konkreten Arbeit nun keine Rolle. Denn unsere Serie ist weder eine Fortsetzun­g noch ein Remake, sondern thematisie­rt ja konkret, dass es den Film schon gegeben hat. Und auch, wie persönlich das Projekt für den Regisseur ist. Schon allein, weil damals Maggie Cheung die Hauptrolle spielte, die damals Oliviers Lebensgefä­hrtin war.

Wie kam er nun darauf, dieses Mal Sie zur Titelheldi­n zu machen?

Das müssen Sie natürlich ihn fragen. Auf jeden Fall kennen wir uns seit sechs oder sieben Jahren ganz gut, und immer wenn ich in Paris bin, treffen wir uns zum Lunch. Irgendwann erwähnte er, dass er die Idee habe, sich

 ?? AFP/Loic Venance ?? Die Miniserie von „Irma Vep“zu sehen.
6. Juni in der neuen Serie
Alicia Vikander ist ab in Cannes.
bereits beim Filmfestiv­al
Olivier Assayas begeistert­e
AFP/Loic Venance Die Miniserie von „Irma Vep“zu sehen. 6. Juni in der neuen Serie Alicia Vikander ist ab in Cannes. bereits beim Filmfestiv­al Olivier Assayas begeistert­e

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