Bitte um Vergebung
Regina Spektor: »Loveology«. „I will hum you a song about nothing at all“, singt Regina Spektor im Refrain zu einem plötzlich aufgekommenen lässigen Rhythmus. Wer sie kennt, weiß: Das ist Understatement. Doch die Ambition dieses Songs ist durchaus nicht trivial einsichtig: An einen „incurable humanist“wendet sich Spektor gleich in der ersten Zeile – belächelt, verspottet sie ihn? Oder ist es eine respektvolle Widmung? Kaum überlegt man sich das, kommt Spektor wieder ganz anders daher: als Schulmeisterin, die ihren Schülern befiehlt, die Bücher auf Seite 42 (Anspielung auf den „Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“?) zu öffnen, es gehe um „porcupineology“, „antlerology“, „carology“, „trainology“, „mamaology“, „papaology“usw. Schließlich, während sich ein fatalistischer Grove einschleicht, „loveology“, „sorryology“und „forgivemeology“. Wer soll hier wem vergeben? Das bleibt offen, der Schmerz ist unüberhörbar. Unheilbar?