Die Presse am Sonntag

STECKBRIEF

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Jean-Luc M´elenchon

(* 1951 in Tanger, Marokko) war 2008 Gründer und bis 2014 Chef des linkspopul­istischen Parti de gauche, gründete die Linksbeweg­ung La France insoumise und trat ab 2012 drei Mal zur Präsidente­nwahl an. Heuer kam er dabei auf ca. 22 %.

Nach dem Umzug

nach Frankreich 1962 wuchs er in der Region Jura auf, wurde in Linksgrupp­en aktiv und setzte das als Philosophi­estudent fort, wobei er radikal linke Inhalte übernahm. Zeitweise war er bei den Sozialiste­n von Fran¸cois Mitterrand.

Zu seinen Positionen

zählen Ablehnung von Marktwirts­chaft, Kapitalism­us und Sparen, umfangreic­he Sozialprog­ramme, Verstaatli­chungen, Ausbau des Beamtenwes­ens, extreme Steuern für Gutverdien­er, forcierter Umweltschu­tz, die Begrenzung der Unabhängig­keit der Justiz. Er neigt linksautor­itären Systemen wie in Venezuela zu, findet Gefallen an China und Russland und will Frankreich aus der Nato führen.

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