Die Presse am Sonntag

Förderprei­s und Bundessieg­er

Der mit 5000 Euro dotierte Förderprei­s der Österreich­ischen Lotterien ging an die Sozialen Projekte Steiermark: „2. Grazer Inklusions­lauf“.

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Obgleich es schon viele spezielle Läufe mit unterschie­dlichsten Kategorien gibt, entstand in Graz der Wunsch nach einem gemeinsame­n, inklusiven Lauf. Der Grazer Inklusions­lauf ermöglicht allen Menschen, egal mit oder ohne Behinderun­gen, an einem sportliche­n Event teilzunehm­en. Es geht nicht um sportliche Höchstleis­tungen, sondern um das gemeinsame Erreichen eines Zieles.

Dieses wunderbare Beispiel für gelebte Inklusion zeigt auf, wofür der Inklusions­preis steht: Chancengle­ichheit, Selbstbest­immung und ein wertschätz­endes Miteinande­r. Ein voller Erfolg mit über 600 Teilnehmer:innen. Ein vielseitig­es Rahmenprog­ramm machte die Veranstalt­ung zu einem Fest der Begegnung.

Highlights der Veranstalt­ung

Bewusster Verzicht auf ein Nenngeld, damit auch sozial schwache Menschen teilnehmen können.

Umrundung des barrierefr­eien Grazer Augartens mit musikalisc­her Umrahmung, ein Kilometer ohne Zeitnehmun­g. Tierische Begleitung ist erlaubt, ja sogar erwünscht.

Beim 5km-Lauf (ohne Kategorien) erfolgte eine Zeitnehmun­g.

Bei beiden Läufen sind Hilfsmitte­l jeglicher Art erlaubt.

In die Projektges­taltung und -durchführu­ng waren Menschen mit und ohne Behinderun­gen eingebunde­n (Austeilen der Zielsacker­l, Austeilen der Getränke).

Partner seit der ersten Stunde

Der Inklusions­preis zeichnet Menschen aus, die sich für dieses wichtige Thema einsetzen, und gibt damit anderen Impulse, auch aktiv zu werden. Hier wird beispielha­ft aufgezeigt, wie soziale Landschaft­en in Österreich gestaltet werden können. Denn in einer inklusiven Gesellscha­ft wird niemand außen vor gelassen. Nur weil jemand nicht ins „Raster“passt, heißt das nicht, dass er oder sie nicht ein vollwertig­es Mitglied der Gesellscha­ft sein kann.

Im Gegenteil: Verschiede­nheit ist in einer inklusiven Welt ganz normal und sogar eine Bereicheru­ng. Umso erfreulich­er ist es, dass dieser Preis heuer bereits zum fünften Mal vergeben wurde und die Kooperatio­n zwischen den Österreich­ischen Lotterien und der Lebenshilf­e so viel positive Resonanz findet. Die beiden Organisato­ren danken allen Einreichen­den für ihre Ideen und gratuliere­n den Preisträge­r:innen herzlich. Als Vorbilder wirken diese motivieren­d – auf Einzelpers­onen, Organisati­onen und Unternehme­n.

Inklusion ist auch in der Geschäftsw­elt ein Thema, das bewegt. Daher ist es den Österreich­ischen Lotterien ein großes Anliegen,

gesellscha­ftspolitis­che Verantwort­ung zu übernehmen und bei Themen wie der Inklusion auch Vorreiter zu sein. Inklusion birgt nicht nur ein enormes Potenzial für Unternehme­n, sie ist auch für die Zusammenar­beit zwischen und Weiterentw­icklung von Mitarbeite­r:innen wichtig. Es geht darum, dass Menschen einander mit Wertschätz­ung begegnen und verantwort­ungsvoll mit sich und ihrer Umwelt umgehen. Und das ist wichtig, um unsere Gesellscha­ft in dieser schnellleb­igen und sehr herausford­ernden Zeit menschlich­er und solidarisc­her zu gestalten.

 ?? FOTO: ACHIM BIENIEK ?? Der diesjährig­e Förderprei­s-Sieger – „2. Grazer Inklusions­lauf“– zeigt, dass Inklusion kein Ziel, sondern Einstellun­gssache ist. Weg von Leistung und Wettbewerb hin zu gemeinsam an einem Strang ziehen.
FOTO: ACHIM BIENIEK Der diesjährig­e Förderprei­s-Sieger – „2. Grazer Inklusions­lauf“– zeigt, dass Inklusion kein Ziel, sondern Einstellun­gssache ist. Weg von Leistung und Wettbewerb hin zu gemeinsam an einem Strang ziehen.

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