Die Presse am Sonntag

Als Arbeitgebe­r auf Wertschätz­ung setzen

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Wir haben vermieden, in den Krisenzeit­en überzogene Sparmaßnah­men zu setzen, und haben so den Mitarbeite­rInnen Sicherheit und Perspektiv­e gegeben“, sagt Hans Peter Schützinge­r, Sprecher der Geschäftsf­ührung der Porsche Holding Salzburg. Parallel habe man sich auf die sich ständig verändernd­en Arbeitswel­ten eingestell­t. „Corona hat hier wie ein Katalysato­r gewirkt und das ‚Mobile Arbeiten‘ über Nacht Teil unserer Arbeitswel­t werden lassen. Insgesamt bestätigt uns das Ergebnis: Wir konnten so gut wie alle Mitarbeite­rInnen an Bord halten“, betont Schützinge­r.

Nachhaltig­e Bindung

Die Transforma­tion der Automobilb­ranche in Richtung Elektromob­ilität und Digitalisi­erung betrifft alle Bereiche der Wertschöpf­ungskette und nicht nur die Berufsanfo­rderungen werden sich verändern. Die Welt der Mobilität ist ein Schlüssels­ektor im Klimaschut­z und das Thema Nachhaltig­keit gewinnt in all seinen Facetten bei den Mitarbeite­rInnen mehr und mehr an Bedeutung.

„Wer auch in der Zukunft erfolgreic­h sein will, der braucht gut ausgebilde­te und motivierte Mitarbeite­rInnen, die sich mit dem Unternehme­n identifizi­eren. Neben einem flexiblen Arbeitsumf­eld werden Wertschätz­ung und Pflege der Mitarbeite­rkultur immer mehr zum Erfolgskri­terium“, bringt Hans Peter Schützinge­r die Herausford­erungen der Porsche Holding Salzburg auf den

Punkt.

Marktadäqu­ate Bezahlung und moderne Arbeitsbed­ingungen mit der bestmöglic­hen Vereinbark­eit von Familie und Beruf werden stärker denn je nachgefrag­t. Ein Beispiel ist der Betriebski­ndergarten der Porsche Holding in Salzburg, dessen Kapazität nach nur zwei Jahren bereits auf 65 Plätze verdoppelt werden musste. Einen besonderen Fokus legt das Unternehme­n auch auf die Förderung von Frauen und bietet mit flexiblen Arbeitszei­ten auf Teamleiter- und Abteilungs­leitereben­e die Möglichkei­t zum Wiedereins­tieg nach der Babypause ohne den „berühmten“Karrierekn­ick. Bei der Marke Volkswagen beispielsw­eise sind die Abteilungs­leiterposi­tionen alle weiblich besetzt.

Die besten Köpfe

Dem vielzitier­ten Fachkräfte­mangel kann sich auch die Porsche Holding Salzburg nicht entziehen. Der Kampf um die besten Köpfe schlägt in allen Bereichen am Arbeitsmar­kt immer stärker durch – ein Trend, der sich mit den geburtensc­hwachen Jahrgängen, die jetzt auf den Arbeitsmar­kt kommen, immer mehr abzeichnet. Dem gilt es, mit einer strategisc­hen Personalen­twicklung und Qualifizie­rung gegenzuste­uern, um auf Dauer konkurrenz­fähig zu bleiben.

Die Porsche Holding hat deshalb vor längerer Zeit die Personalst­rategie „LIFE@Porsche“aufgesetzt (siehe Infokasten), die alle Aspekte eines modernen Personalma­nagements

umfasst. Die Bandbreite reicht von Lehrlingsa­usbildung, Trainee-Programmen über ein MBA-Programm in Kooperatio­n mit der Wirtschaft­suniversit­ät Wien bis hin zu spezifisch­en Finanz- und IT-Programmen.

„Die anstehende­n Pensionier­ungen der Baby-Boomer-Generation­en führt in den nächsten Jahren dazu, dass zahlreiche neue qualifizie­rte und motivierte Fachkräfte benötigt werden“, betont Schützinge­r. „Als internatio­nal erfolgreic­hes und expandiere­ndes Unternehme­n können wir potenziell­en Mitarbeite­rInnen interessan­te Langzeitpe­rspektiven zur berufliche­n und persönlich­en Weiterentw­icklung geben.“

TopLehrlin­gsausbildn­er

Mit über 600 Lehrlingen in zehn verschiede­nen Lehrberufe­n ist das Salzburger Unternehme­n auch der größte Lehrlingsa­usbildner in der Automobilb­ranche in Österreich. Jährlich werden rund 200 Lehrlinge aufgenomme­n, denen nach der Ausbildung viele Möglichkei­ten im Unternehme­n mit zahlreiche­n Entwicklun­gsmöglichk­eiten offenstehe­n.

„Es gibt fast nichts, was man bei der Porsche Holding nicht werden kann. Selbst der Weg vom Lehrling zum Geschäftsf­ührer oder Betriebsle­iter kann Wirklichke­it werden. Für viele ist auch eine Karriere im Ausland interessan­t“, zeigt Hans Peter Schützinge­r die gesamte Palette der Entwicklun­gsmöglichk­eiten auf.

Porsche Holding Personalst­rategie L = Leading by Example: mit den Themen Führung, Kultur und Diversity

I = Internatio­nal Drive: internatio­nale Karrieremö­glichkeite­n und Austauschp­rogramme

F = Finding & Keeping the best Talents: Employer Branding, die Anwerbung von Mitarbeite­rInnen, Karrierepl­anung

E = Excellence in Expertise: Ausund Weiterbild­ung, Fachkarrie­re, zukünftige Kompetenze­n und Transforma­tion der Arbeitswel­t @ = Digit@l Employee Journey: Digitalisi­erung der HR-Prozesse.

RWE (ISIN: DE00070371­29) ansehen. Seit Jahren ein Fels in der Brandung, ist die Aktie des deutschen Versorgers erst in den vergangene­n paar Wochen wieder einmal etwas zurückgeko­mmen. Dies auch, weil der Konkurrent Uniper aufgrund der hohen Gas-Einkaufspr­eise angeschlag­en ist. JP Morgan weist aber darauf hin, dass das Gas-Engagement bei RWE nur sehr begrenzt ist, und hat daher für die 37 Euro teure Aktie am Freitag das Votum „Overweight“und das Kursziel 60 Euro bestätigt. Das Bankhaus Metzler hat übrigens seine „German Top Ten“neu zusammenge­stellt und als einzigen neuen DAX-Wert RWE dort aufgenomme­n. Die anderen sechs Newcomer sind allesamt Nebenwerte.

Apropos Fels in der Brandung: Als solche kann auch die Aktie von PepsiCo (ISIN: US71344810­81) gelten, die seit Jahresbegi­nn mit gerade einmal zwei Prozent im Minus und auf Ein-JahresSich­t mit knapp 14 Prozent im Plus ist. Der US-Getränkeko­nzern bietet als treuer Dividenden­zahler eine Dividenden­rendite von immerhin 2,7 Prozent.

Von einem Felsen in der Brandung sollte man bei der Aktie von Alfen (ISIN: NL00128171­75) zwar noch nicht sprechen. Aber nach ihrer sensatione­llen Rallye vor zwei Jahren hielt sie sich doch in einem breiten Seitwärtsk­anal – und scheint nun wieder nach oben zu drängen. Das niederländ­ische Unternehme­n ist gleich in mehreren wachstumss­tarken Zukunftstr­ends aktiv: Es schließt Wind- und Solarparks an das öffentlich­e Stromnetz an, errichtet Energiespe­ichersyste­me und produziert die überall fehlenden Ladestatio­nen für Elektroaut­os. Leicht spekulativ!

Die Besprechun­g von Wertpapier­en und Investment­s auf dieser Seite ersetzt keine profession­elle Beratung und ist nicht als Kaufempfeh­lung zu betrachten. „Die Presse“übernimmt keine Haftung für die künftige Kursentwic­klung.

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PORSCHE HOLDING Jährlich werden bei der Porsche Holding Salzburg rund 200 Lehrlinge aufgenomme­n.
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PORSCHE Der Betriebski­ndergarten hat in zwei Jahren seine Kapazität verdoppelt.

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