Schatten über Tour-Start
Die erste Woche dieser Frankreich-Rundfahrt ist eine der schwierigsten überhaupt. Auch das Doping-Thema ist zurück.
Nach seinem Coup zum Auftaktzeitfahren rollte der Belgier Yves Lampaert im Gelben Trikot der Tour de France durch Dänemark. Hunderttausende Fans feiern den dreitägigen Tour-Auftakt im radsportbegeisterten Land, bei den Fahrern hingegen sorgt vor allem der Wind an der dänischen Küste für viel Unruhe. Auch heute, wenn 182 Kilometer von Vejle nach Sønderborg warten (12.55 Uhr, Eurosport).
Danach folgt die Überstellung nach Frankreich. Dort wird die Nervosität im Peloton noch einmal steigen. Nach den Windkanten in Dänemark warten die berüchtigten französischen Kopfsteinpflaster, die wohl unvermeidbaren Stürze und Defekte werden die Klassementfahrer voll fordern und ihre Helfer auf den Plan rufen. Der Tenor bei allen Beteiligten: eine der schwierigsten ersten Wochen der Tour-Geschichte.
Bestätigt wurden mittlerweile die Dopingermittlungen im Rahmen der Tour. Europol erklärte, dass zwischen dem 27. und 30. Juni 14 Durchsuchungen in sechs Ländern stattgefunden haben. Das Team Bahrain-Victorious wurde nicht erwähnt, doch der Rennstall bestätigte Durchsuchungen bei Fahrern und Teammitgliedern. Der italienische Teamkapitän Damiano Caruso räumte ein, dass sein Haus auf Sizilien durchsucht worden sei.
„Le Parisien“berichtet, dass Telefone, Computer, Speichermedien und verschreibungspflichtige Medikamente beschlagnahmt wurden. Schon im Vorjahr war das Teamhotel von BahrainVictorious in den Pyrenäen durchsucht worden. Ein Ergebnis der Ermittlungen steht nach wie vor aus. Der Rennstall hatte bei der Tour 2021 die Teamwertung gewonnen.