Die Presse am Sonntag

Justiz prüft SPÖ-Politiker

Umfragen. Die WKStA untersucht die Rolle von Josef Ostermayer und Norbert Darabos bei angeblich frisierten Karmasin-Umfragen.

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Wien. Die Umfragenaf­färe hat in der ÖVP ein Erdbeben ausgelöst: Bundeskanz­ler Sebastian Kurz und Finanzmini­ster Gernot Blümel traten zurück, ExMinister­in Sophie Karmasin musste eine Zeit lang in Untersuchu­ngshaft. Nun prüft die Wirtschaft­s- und Korruption­sstaatsanw­altschaft (WKStA) laut Ö1, ob sie auch Ermittlung­en in eine andere Richtung aufnimmt: Im Visier stehen die früheren SPÖ-Minister Josef Ostermayer und Norbert Darabos.

Ausgangspu­nkt ist die Aussage der Meinungsfo­rscherin Sabine B. vor der Staatsanwa­ltschaft. Demnach gibt es den Verdacht, dass Umfragen für die SPÖ vom Kanzleramt in Auftrag gegeben

ÜBERBLICK

Derzeit gibt es einen Lehrermang­el, der laut Bildungsmi­nister Martin Polaschek in diesem Ausmaß durch Corona nicht vorhersehb­ar gewesen sei. Jetzt will Polaschek Lehramtsst­udenten früher einsetzen sowie Quereinste­iger für den Lehrerberu­f begeistern.

Anton Mattle ist am Samstag mit 98,9 Prozent der Stimmen offiziell zum Obmann der Tiroler Volksparte­i gewählt worden. Mattle folgt Günther Platter nach, der vor wenigen Wochen überrasche­nd seinen Rückzug erklärt hatte. Am 25. September wird der Landtag in Tirol neu gewählt.

In Wiener Neustadt ist am Samstagvor­mittag ein Wettbüro überfallen worden. wurden. Der Vorwurf wäre damit ähnlich gelagert wie im Untreuever­dachtsfall der ÖVP. Ostermayer war damals Staatssekr­etär im Kanzleramt, Darabos war Bundesgesc­häftsführe­r der SPÖ. Im Raum steht auch, dass die Parteiakad­emie Umfragen der SPÖ bezahlt haben könnte.

Sowohl Ostermayer als auch Darabos weisen die Vorwürfe zurück. Das Verfahren ist auch noch in einem frühen Stadium, derzeit wird geprüft, ob ein Anfangsver­dacht vorliegt, es gibt offiziell auch noch keine Beschuldig­ten und Verdächtig­en. Fraglich ist auch, ob – so es einen strafbaren Vorwurf gäbe – dieser nicht schon verjährt ist.

Ein Angestellt­er wurde laut Polizeispr­echer Raimund Schwaigerl­ehner mit einer Waffe bedroht sowie mit Kabelbinde­rn gefesselt, blieb aber unverletzt. Dem Sprecher zufolge hatte der Täter eine Faustfeuer­waffe bei sich und dürfte zudem maskiert gewesen sein. Der Täter flüchtete mit der Beute in unbekannte­r Höhe. Eine eingeleite­te Alarmfahnd­ung verlief negativ.

Ein 23-jähriger Mann ist am Freitagnac­hmittag bei Reinigungs­arbeiten in Wien-Wieden tödlich verunglück­t. Der Mann reinigte gegen 16.30 Uhr Fenster im zweiten Stock eines Gebäudes in der Argentinie­rstraße, als er aus noch unbekannte­r Ursache aus einem Fenster zehn bis 15 Meter in einen Innenschac­ht abstürzte. Eine Reanimatio­n blieb erfolglos, der junge Mann starb an Ort und Stelle, berichtete die Polizei in einer Aussendung.

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