»Würfel in einem Becher«
In der Amazon Thriller-Serie »The Terminal List« spielt Chris Pratt, anders als gewohnt, einen verbitterten und traumatisierten Elitesoldaten, der auf einen Rachefeldzug geht. Im Interview erzählt Pratt, wie er im echten Leben schon einmal den Helden spie
Meistens ist Chris Pratt der große Sympathieträger, ob in den „Guardians of the Galaxy“- oder den „Jurassic Park“-Filmen. Aber in der AmazonSerie „The Terminal List“spielt der 43-Jährige gegen seinen Typ einen verbittert-traumatisierten Soldaten. Zum Glück ist er im Interview von positiven Gedanken beseelt, selbst wenn er im Notfall auch einmal hart werden kann. Allerdings – in Sachen Zähigkeit vermag er seiner Frau nicht das Wasser zu reichen.
In Ihrer aktuellen Thriller-Serie geht es ziemlich hart her. Da spielen Sie einen Elitesoldaten, der auf einen Rachefeldzug geht. Aber sprechen wir doch einmal über die Liebe.
Chris Pratt: Das ist ein Thema, das mir sehr recht kommt.
Nachdem Sie hoffentlich keine Menschen umbringen, tun Sie denn etwas, um Liebe in die Welt zu bringen?
Ich denke schon. Wenn ich jemandem begegne, dann gebe ich dieser Person sofort zu verstehen, dass ich sie nicht bedrohe, sondern gern habe. Ich bringe ihr Respekt entgegen, so dass wir gemeinsam ein harmonisches Verhältnis haben können. So versuche ich durch das Leben zu navigieren und Liebe zu verbreiten.
Und das funktioniert?
Ja, denn die meisten Menschen haben Angst. Wir werden alle voneinander durch unsichtbare Türen getrennt. Und wir glauben, dass diese Türen zu unseren Mitmenschen versperrt sind. Deshalb haben wir Angst, anzuklopfen, weil wir glauben, die andere Person würde nicht aufmachen. Aber der Punkt ist der: Die Türen sind nicht versperrt. Wir müssen sie nur öffnen. Damit tun wir den Leuten auf der anderen Seite einen riesigen Gefallen, weil sie sich ebenfalls fürchten, anzuklopfen. Darin besteht meine Philosophie.
Aber wurden Sie denn je mit Härtesituationen konfrontiert, bei denen Sie Ihren Körper einsetzen mussten?
Ich war vier Jahre lang im Ringer-Team meiner Highschool. Wir hatten da Trainingscamps, die sich wie eine Grundausbildung bei der Armee anfühlten. Danach hielt ich mich für härter als alle Durchschnittstypen und hatte das Selbstbewusstsein, es mit allen möglichen Dingen aufzunehmen. Dieses Bewusstsein begleitet mich fortan durch mein Leben.