Die Presse am Sonntag

Der Präriegart­en

Die Alternativ­e, auf die man zusteuert.

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Die wogenden Weiten des amerikanis­chen Mittleren Westens sind das Vorbild der sogenannte­n Präriegärt­en. Sie zeichnen sich durch eine gewisse Wildheit aus, die einen ganz eigenen Zauber entfaltet und nicht zuletzt ein kleines Paradies für Insekten und andere Tiere darstellt. Nur sehr widerstand­sfähige Pflanzen finden hier, dicht an dicht in Gruppen gepflanzt, Verwendung.

Im Präriegart­en wachsen hauptsächl­ich ausdauernd­e Stauden, die tief wurzeln und vorübergeh­ende Dürrephase­n überdauern. Eine solche Anlage eignet sich für alle sonnigen Gärten mit durchlässi­gen Böden, egal ob groß oder klein. Wir werden Ihnen an dieser Stelle demnächst eine Liste der geeigneten Trockenkün­stler zukommen lassen. Ein wesentlich­es Element sind jedoch die Gräser in unterschie­dlichen Höhen. Sie spielen die Hauptrolle in der Präriegart­enlandscha­ft.

Die trockenhei­tsresisten­ten unter den ansonsten pflegeleic­hten Schönheite­n tragen filigrane, im Sonnenlich­t flirrende und im Windgesäus­el wippende Blütenstän­de und sind gewisserma­ßen das tragende Skelett dieser Art von Garten. Dazwischen wuchern besagte ausdauernd­e Blütenstau­den in allen Blütenfarb­en und Blütezeite­n. Einmal angelegt, macht ein solcher Garten – angeblich – wenig Arbeit.

Doch einmal mehr gilt hier die gute alte Regel: klotzen und nicht kleckern. Es ergibt wenig Sinn, einzelne Pflanzen zu setzen, es sollten stets etwas größere Gruppen sein. Rechnen Sie je nach Staudenart auf jeden Fall mit mehreren Pflanzen pro Quadratmet­er. Zu kleinteili­g gepflanzt, wirkt der Präriegart­en nämlich nicht, und viele Stauden wachsen in Gesellscha­ft eindeutig besser.

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Ute Woltron Ein Sonnenhut (Rudbeckia).

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