Das politische Tauziehen um inhaftierte US-Basketballerin
Moskau. Das russische Außenministerium hat Verhandlungen über einen möglichen Austausch der in Moskau inhaftierten US-Basketballerin Brittney Griner als verfrüht abgelehnt. „Gegen Brittney Griner läuft noch ein Gerichtsverfahren, bis zu dessen Ende es ohnehin zu früh ist, irgendwelche Varianten ihrer Rückkehr in die Heimat zu erörtern“, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass.
Sacharowa warf Washington vor, die Diskussion um einen Austausch in der Öffentlichkeit auszutragen, um das eigene Image aufzupolieren. Russland sei zu einem konkreten Dialog bereit, lasse sich aber nicht für eine Kampagne einspannen. „Wir rufen die US-Administration dazu auf, bei der heiklen Materie, die das Schicksal konkreter Menschen betrifft, nicht zu spekulieren“, sagte Sacharowa. Stattdessen sollten sich die USA lieber auf die praktische Arbeit
NACHRICHTEN
Die Salzburger Mountainbikerin Valentina Höll hat am Samstag in Andorra ihren ersten Saisonsieg im Downhill-Weltcup gefeiert. Die 20-Jährige raste in Vallnord deutlich vor der Deutschen Nina Hoffmann (+3,5 Sek.) und der Schweizerin Camille Balanche (3,7) zu ihrem insgesamt dritten Erfolg. Die Saalbacherin führte das erste rein deutschsprachige Podest in der Weltcup-Geschichte an. Die zuletzt in Lenzerheide siegreiche Weltmeisterin Myriam Nicole (FRA) kam zu Sturz. Im Männer-Rennen wurde Andreas Kolb Fünfter.
über die eingespielten Kanäle fokussieren.
Griner sitzt bereits seit viereinhalb Monaten in Untersuchungshaft, die zuletzt bis zum 20. Dezember verlängert worden war. Der Olympiasiegerin wird der Besitz von Drogen vorgeworfen. Griner soll bei einer Kontrolle ihres Gepäcks am Moskauer Flughafen Scheremetjewo im Februar sogenannte Vape-Kartuschen und Haschisch-Öl bei sich gehabt haben. Es soll sich um 0,5 Gramm gehandelt haben. Ihr Prozess hatte Anfang Juli begonnen. Bei einer Verurteilung drohen der 31-Jährigen bis zu zehn Jahre Haft.
Washington kritisiert, dass Griner zu Unrecht festgehalten werde. Das Weiße Haus betonte zuletzt, dass das Schuldbekenntnis Griners keinen Einfluss auf die Verhandlungen der US-Regierung in dem Fall habe. Moskau wiederum weist den Vorwurf zurück, der Prozess gegen Griner sei politisch motiviert.
In der Mittagshitze wird Susanne Walli heute (ab 21.00 Uhr MESZ) in Eugene ihren WM-Vorlauf über 400 m bestreiten. Die Überraschungs-Semifinalistin von Olympia ist zuversichtlich: „Die Form ist da.“
Der frühere Uefa-Chef Michel Platini will trotz Freispruchs nicht mehr als Funktionär in den Fußball zurückkehren. Der Franzose war wie der ExFifa-Boss Joseph Blatter wegen einer dubiosen Zahlung angeklagt worden.