»Ein großer Schritt vorwärts«: Thiems Selbstbewusstsein wächst
B˚astad. Der Erfolgslauf von Dominic Thiem beim ATP250-Turnier in Baastad endete zwar im Viertelfinale gegen den Argentinier Sebastian Baez mit 2:6, 7:6(5), 4:6, dennoch war der Auftritt in Schweden „ein großer Schritt vorwärts“. „Für den weiteren Prozess war es ein richtig gutes Match und eine große Verbesserung zu letzter Woche. Es war wie Tag und Nacht“, resümierte Thiem, nachdem er zuvor erstmals seit 14 Monaten und der langwierigen Handgelenksverletzung zwei Siege in Folge (gegen den Finnen Emil Ruusuvuori und mit Roberto Bautista Agut einen Top-20-Gegner jeweils in drei Sätzen) gefeiert hatte.
Auch gegen Baez zeigte Thiem eine kämpferisch starke Leistung, wehrte einen Matchball ab. „Ich war über drei Sätze hinweg der leicht schwächere Spieler und habe bei vielen meiner Aufschlag-Games gewackelt. Er war definitiv der verdiente Sieger, aber ich konnte die Partie eng gestalten“, so sein nüchternes Resümee. Gegen den an Nummer acht gesetzten Baez verlor Thiem direkt sein erstes Aufschlagspiel und geriet schnell mit 0:3 in Rückstand. Zu viele Eigenfehler machten dem früheren US-Open-Sieger das Leben schwer, immer wieder musste er weitere Breakbälle abwehren.
Im zweiten Satz vergab Thiem beim Stand von 1:1 seine ersten drei Breakbälle, stellte aber wenig später auf 3:2. Doch direkt bei seinem nächsten Service hatte Thiem mit drei Netzrollern Pech und kassierte das ReBreak. Nachdem er bei 4:5 einen Matchball abwehrte, behielt der 28-Jährige im anschließenden Tiebreak die Nerven. Baez machte es im Entscheidungssatz allerdings wieder besser und verwandelte nach 2:49 Stunden seinen zweiten Matchball.
In den kommenden Wochen stehen für Thiem die Turniere in Gstaad/ Schweiz sowie Kitzbühel auf dem Programm. „Ich habe beide Turniere schon gewonnen und freue mich sehr darauf. Ich habe viel mehr Selbstvertrauen und kann die meisten Gegner zumindest in einen richtig guten Fight verwickeln“, sagte Thiem. Er habe auch gesehen, wo es noch fehlt, das gelte es jetzt noch zu verbessern. Im ATP-Ranking wird sich Thiem von Platz 339 um etwa 70 Ränge verbessern.