Die Presse am Sonntag

Die Zucht der Miniaturen

In den USA gelten sie als Superfood, hierzuland­e gibt es erst wenige Produzente­n von Microgreen­s. Vera und Christophe­r Stix züchten die jungen Keimpflanz­en in Eisenstadt.

- VON MIRJAM MARITS

Microgreen­s? Wieder so ein Trendwort aus – natürlich – den USA. Auch hierzuland­e haben schon sehr viele Menschen Microgreen­s gezüchtet, ohne es freilich so zu nennen: Wer mit seinen Kindern Kressesame­n auf Watte am Fensterban­kerl keimen lässt und nach einigen Tagen erntet, hat sich nämlich auch in einer Microgreen­s-Zucht versucht. Vermutlich erfolgreic­h.

Denn Kresse, sagt Christophe­r Stix, „ist easy. Aber der Rest ist nicht so einfach.“Stix weiß, wovon er spricht: Gemeinsam mit seiner Frau, Vera, ist er einer von wenigen heimischen profession­ellen Produzente­n von Microgreen­s. Von Eisenstadt aus beliefern die Stix’ mit ihrem Unternehme­n Noah’s Microgreen­s (benannt nach ihrem Sohn) unter anderem mehrere burgenländ­ische Restaurant­s – wie das neue Hotel Gala´ntha in Eisenstadt – mit ihren Jungpflanz­en.

Nährstoffr­eich. Kurz gesagt sind Microgreen­s Pflanzen, deren Samen man in speziellen Trays keimen lässt, dann intensiv Licht aussetzt, die man häufig gießt und nach einigen Tagen als Keimlinge erntet, ehe die Pflanzen zu viele Blätter haben und weiter in die Höhe wachsen können. Diese Miniaturpf­lanzen schauen dabei nicht nur hübsch aus, sie gelten auch als besonders bekömmlich und gesund: „In dieser jungen Phase haben die Pflanzen die meiste Energie und enthalten viele Vitamine und Nährstoffe“, sagt Vera Stix. „Die geballte Kraft, sozusagen.“

Genau aus diesem Grund gelten sie auch als besonders gesundes „Superfood“. In den USA seien sie deshalb bereits weit verbreitet, bei uns aber – abgesehen von einigen Menschen, die sie

Die Erbsen machen optisch am meisten her, sind stabil und halten lang.

für den Eigenbedar­f züchten (siehe Artikel unten) – noch nicht so wirklich angekommen. Viele Menschen „können sich nichts darunter vorstellen und wissen nicht, was sie mit dem Grünzeug tun sollen“, so Christophe­r Stix. Es gibt also durchaus Erklärungs­bedarf, wenn die Stix’ mit ihren Microgreen­s auf

Märkten anwesend sind (was

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