Große Kunst für die Kleinen
Eine Ausstellung im MAK zeigt Bilderbuchkunst. Wie kreativ Illustratoren sind, siehst du etwa am Beispiel von Märchen.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“– das ist ein bekanntes Sprichwort. Und es hat seine Berechtigung. Wenn du auf das Bild hier schaust, erkennst du sicher sofort, um welches Märchen es geht. Richtig! „Rotkäppchen und der böse Wolf“. Obwohl, oder vielleicht gerade weil das Bild so wenig zeigt, sticht das Wesentliche hervor: der lauernde Wolf im Vordergrund, das noch arglose Mädchen im Hintergrund. Mit den Bäumen und dem Spiel von Licht und Schatten schafft die Zeichnerin eine ganz eigene, beklemmende Atmosphäre. Lisbeth Zwerger ist eine bekannte österreichische Kinderbuchillustratorin – ihre „Rotkäppchen“-Bilder sind ab 12. Oktober in der Ausstellung „Bilderbuchkunst“im Museum für Angewandte Kunst (MAK) in Wien zu sehen.
Eigene kleine Welt. Aber nicht nur ihre: Die Schau zeigt eine Auswahl herausragender Kinderbücher, von den 1960er-Jahren bis heute. Kathrin Pokorny-Nagel hat die Exponate (die Ausstellungsstücke) ausgewählt. „Die Bücher sind sehr unterschiedlich. Was sie verbindet, ist, dass sie künstlerisch anspruchsvoll sind. Die Bücher sind Räume – und jede Seite eröffnet eine eigene kleine Welt.“
Was zeichnet ein gutes Bilderbuch aus? „Das Gesamtkonzept. Dass nicht nur die Illustration gut ist, sondern auch das Papier, die Verarbeitung, die Aufmachung. Und natürlich muss es etwas erzählen“, sagt die Kuratorin. Viele Bilderbücher erzählen Märchen, diesem Genre ist daher ein eigenes Kapitel der Ausstellung gewidmet.
Wie vielfältig die Möglichkeiten einer Auseinandersetzung sind, zeigt sich bei „Rotkäppchen“, dem wohl am häufigsten und variantenreichsten illustrierten Märchen. Fantasie braucht es etwa, um die Zeichnungen von Warja Lavater, einer bereits verstorbenen Schweizer Künstlerin, zu deuten: Sie arbeitet mit abstrakten . . . die Schau „Bilderbuchkunst“von 12. Oktober bis 5. März 2023 im MAK zu sehen ist? Sie zeigt Bilderbücher für Kinder und Erwachsene, die sich durch besondere Kreativität auszeichnen. Lisbeth Zwergers „Rotkäppchen“ist im Neugebauer-Verlag erschienen.
BUCHSTABENBUND
Formen, ohne Worte. Rotkäppchen ist ein roter Punkt, welche Farbe hat der Wolf und was bedeuten die vielen grünen Punkte?
Bruno Munaris Weißkäppchen ist im Schnee nicht zu erkennen, und doch weiß der Betrachter: Da ist ein ganz in Weiß gekleidetes Mädchen, eine Großmutter, eine Mutter, ein Wolf. Auch Linda Wolfsgrubers NichtRotkäppchen wandert mit seinem Körbchen durch den Schnee. Neugierig geworden? Dann ab ins MAK! findet ihr in der „Presse“-„Kinderzeitung“(DiePresse.com/kinderzeitung). Sie erscheint jeden Samstag und kostet im Abo 6,90 €/Monat für „Presse“Abonnenten (sonst 8,90 €/ Monat). Bestellung: telefonisch unter 01/514 14-70 oder per E-Mail an aboservice@diepresse.com.
KINDER-SYMBOL-SUDOKU
posthum an seiner erkennt, der hatte als Künstler meist Talent 8 Nicht unnötig verpufft bei ihr gepresste Luft 9 Franzosen rasseln mit denen, aber statt jenen könnte man genauso gut Briten erwähnen 10 Der an einem Hof war in der Regel gar nicht doof 11 Wie Slobodan führte der mal Serben an; wen man oft auch Dragan rufen kann 12 Vor allem Kindern schmeckt, was bei dem am Stiele steckt 19 Einen Mangel an Geschmack beweist, wer die dreckigsten meist reißt 21 Entweicht eine nur dem Kissen, wird man sie kaum in ihm vermissen 23 Ähnelt einer Welle und steht im Lexikon an manches Wortes Stelle 24 Worauf der Römer in der Regel saß, aber wir sagen das auch, wenn auch eher aus Spaß 27 Auch in Japan ein Name für Jungen; mit dem hat mancher schon Ryu bezwungen 31 In der Artistenschule wird womöglich gelehrt, wie man bloß auf einem fährt
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