Die Presse

Umfrage: Kinder lernen nicht für das Leben

Viele beklagen, dass falsche Inhalte vermittelt werden.

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Wien. Die Regierung will die Bildungspr­obleme – wie Vizekanzle­r und ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehn­er es im ORF-„Sommergesp­räch“ausgedrück­t hat – bis zum 17. November zumindest „einigermaß­en lösen“. Die Mehrheit der Österreich­er dürfte sich wohl aber eine baldige und vor allem weitgehend­e Lösung wünschen. Denn wie eine Studie des Online-Meinungsfo­rschungsin­stituts marketagen­t. com zeigt, sind nur 30 Prozent der rund 500 Befragten der Meinung, dass Kinder und Jugendlich­e heutzutage in der Schule gut auf das spätere Leben vorbereite­t werden. Ältere sind dabei weniger skeptisch als Jüngere.

Demnach überrascht es auch nicht, dass 44 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass im Unterricht derzeit falsche Bildungsin­halte vermittelt werden. Vor allem soziale Kompetenze­n kommen laut Umfrage zu kurz. Außerdem wünschten sich die Befragten mehr Fremdsprac­hen- sowie mehr Deutschunt­erricht. Die Forderung nach einer täglichen Turnstunde dürfte in der Öffentlich­keit nicht nur auf offene Ohren stoßen. Nur 36 Prozent sind der Meinung, dass es mehr Turnstunde­n braucht. Außerdem sprach sich die Mehrheit der Befragten für die Beibehaltu­ng des Sitzenblei­bens aus (58 Prozent).

Lehrer haben es schwer

Das heimische Bildungssy­stem hat bei vielen keinen guten Ruf: Mehr als ein Drittel schätzt es schlechter als in anderen Ländern ein. Apropos Ruf: Auch das Bild der Lehrer wurde unter die Lupe genommen. Mehr als ein Drittel der Befragten ist der Meinung, dass Lehrer viel Freizeit haben, zugleich sagen aber 28,6 Prozent, dass es Pädagogen heutzutage zunehmend schwer haben. (red.)

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