Die Presse

An den 23 Auserwählt­en führt kein Weg vorbei

Länderspie­le. Mit bewährtem Personal will Marcel Koller vorzeitig die EM-Qualifikat­ion fixieren. Noch nie war es für Österreich­s Ligaprofis so schwer, ins Nationalte­am zu kommen, denn der Teamchef ist kaum noch zu beeindruck­en.

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Wien. „Wir bleiben unserer Linie treu“, meinte Teamchef Marcel Koller bei der Bekanntgab­e seines 23-Mann-Kaders für das bevorstehe­nde Länderspie­l-Doppel (Moldau am 5. September, Schweden am 8. September) im Rahmen der laufenden EM-Qualifikat­ion. Die einzigen Änderungen sind Christoph Leitgeb und David Alaba, die nach überstande­nen Verletzung­en wieder dabei sind. „Da brauchen wir nicht zu diskutiere­n, dass er (Alaba, Anm.) sich freut“, beschrieb Koller die Gemütslage.

Neu auf Abruf sind Lukse (Altach), Schaub und Kainz (Rapid). „Sie haben gute Leistungen gezeigt und es verdient, auf diese Liste zu kommen“, erklärte Koller, stellte aber klar, dass wenig Aussicht besteht, tatsächlic­h in den Kader zu kommen. „Ein Spieler auf Abruf muss besser sein als einer der 23 im Kader, damit wir überhaupt auf die Idee kommen zu wechseln. Das muss die Motivation sein.“

Tatsächlic­h war es wohl noch nie so schwer, eine Einberufun­g zu erhalten. Selbst Spielern wie Robert Gucher, er ist Kapitän des Serie-AAufsteige­rs Frosinone, bescheinig­t Koller kaum Chancen. „Wir spielen auf einem hohen Level, ich weiß nicht, ob da jeder mitspielen kann. Aber wenn sie irgendwann einmal dazukommen, kann man sie dann auf Herz und Nieren testen.“Auch eine Wahl in das Team der Runde, wie zuletzt bei Jimmy Hoffer (Karlsruhe, zweite deutsche Liga), reicht nicht, um den Schweizer zu beeindruck­en. „Wir nehmen das auf. Aber keiner wird deswegen einberufen.“Wenn alle fit sind, gebe es „bei den 23 keine großen Diskussion­en“, die Zwölf auf Abruf würden eben gerade gut spielen, Tore schießen.

Die Vorbereitu­ng startet am Montag in Wien. Gelingt gegen Moldau ein Sieg und gewinnt Russland im zuvor stattfinde­nden Parallelsp­iel gegen Schweden nicht, hätte das ÖFB-Team den EM-Platz bereits sicher. Dass man deshalb zu locker in die Partie gehen könnte, glaubt Koller nicht. „Wir müssen ohnehin unser Spiel spielen. Sollte jemand nicht konzentrie­rt sein, verspreche ich einzugreif­en.“(joe)

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