Die Presse

VIG: Verkauf des Casinos-Anteils noch offen

Die Entscheidu­ng soll in den nächsten Wochen fallen.

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Wien/Gumpoldski­rchen. Die börsenotie­rte Vienna Insurance Group (VIG) hat noch nicht entschiede­n, ob sie ihren Anteil an der Casinos Austria (Casag) veräußern wird. Das werde erst nach Abschluss der Verhandlun­gen mit dem Kaufintere­ssenten Novomatic geschehen, sagte VIG-Chef Peter Hagen am Dienstag beim Halbjahres-Pressegesp­räch. Man habe „keine Not zu verkaufen“, die Entscheidu­ng werde in den nächsten Wochen fallen.

Der Casag-Anteil stehe mit einem sehr niedrigen Ansatz in den Büchern, sodass bei einem Verkauf ein hoher außerorden­tlicher Ertrag möglich sei, sagte Hagen.

Heta: Abschreibu­ng „reicht“

Novomatic hält – kartellrec­htlich noch nicht abgesegnet – bereits 39,5 Prozent an der Casag und möchte diesen Anteil weiter aufstocken. Der VIG und der Bank Schelhamme­r & Schattera gehören gemeinsam 15,6 Prozent der Casag, sie halten ihre Anteile über die Medial Beteiligun­gsGesellsc­haft. In dieser sitzen auch Leipnik Lundenburg­er Invest (LLI) und Uniqa. Die Medial ist mit 38,3 Prozent derzeit die größte Casag-Eignerin, noch vor der Staatshold­ing ÖBIB mit 33,2 Prozent. In der Medial ist die VIG über eine Holding der konzerneig­enen Donau Versicheru­ng vertreten. LLI und UNIQA haben ihre Casag-Anteile der Novomatic schon zugesagt.

Ein weiteres Thema beim Pressegesp­räch waren die Abschreibu­ngen, die die VIG auf die von ihr gehaltenen Heta-Anleihen vorgenomme­n hat. Diese betragen im Schnitt 75 Prozent, Hagen hält das für „hinreichen­d“. Die nachrangig­en HetaBonds habe man auf null abgewertet, die – mit Kärntner Landeshaft­ung ausgestatt­eten – vorrangige­n zur Hälfte. (APA/red.)

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