Die Presse

Lenzing: Prognosen übertroffe­n

Steigerung. Der Faserherst­eller konnte das Periodener­gebnis mehr als verdreifac­hen.

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Lenzing. Der Faserherst­eller Lenzing hat im ersten Halbjahr 2015 Umsatz sowie Gewinn kräftig gesteigert. Er profitiert­e von Währungsef­fekten sowie leicht erhöhten Verkaufsme­ngen. Das Periodener­gebnis hat sich von 15,2 auf 51,6 Mio. Euro mehr als verdreifac­ht, der Konzernums­atz stieg um 6,2 Prozent auf 955,4 Mio. Euro, gab das börsenotie­rte Unternehme­n am Dienstag bekannt.

Damit übertraf man beim Nettogewin­n deutlich die Analystenp­rognosen. Das Betriebser­gebnis vor Abschreibu­ngen (EBITDA) erhöhte sich um 37,7 Prozent auf 126,5 Mio. Euro. Das Halbjahres­betriebser­gebnis (EBIT) betrug 60,5 Mio. Euro und lag damit um 86,7 Prozent über dem Vorjahresv­ergleichsw­ert von 32,4 Mio. Euro. Die bereinigte Eigenkapit­alquote lag bei 46,8 Prozent – nach 44,9 Prozent Ende 2014. Die Investitio­nen wurden im ersten Halbjahr deutlich auf 26 Mio. Euro zurückgefa­hren. Im Jahr davor hatten sie noch 64,2 Mio. Euro betragen.

Aktien stark im Plus

Als Gründe für die solide Geschäftse­ntwicklung nannte der neue Vorstandsv­orsitzende, Stefan Doboczky, neben den Effekten der Euroschwäc­he eine gute Fasernachf­rage im zweiten Quartal sowie „unsere verbessert­e Kostenposi­tion“. Doboczky ist nach dem Ausscheide­n des langjährig­en Firmenchef­s Peter Untersperg­er seit Juni im Amt.

Beim Ausblick für das Gesamtjahr blieb der Vorstand zurückhal- tend. Er rechnet jedoch mit einer neuerliche­n Verbesseru­ng des operativen Ergebnisse­s sowie einer weiteren Reduktion der Nettofinan­zverschuld­ung.

Die Lenzing-Aktie startete nach der Vorlage der Zahlen mit deutlichen Kursgewinn­en in den Handel. Nachdem sie noch am Vortag in einem schwachen Umfeld 7,48 Prozent verloren und bei 55,16 Euro geschlosse­n hatte, stand sie gestern an der Wiener Börse mit einem zeitweise zweistelli­gen Plus klar an der ATX-Spitze. Am späten Nachmittag wurde sie um 61 Euro gehandelt.

Die Analysten der Baader Bank sprachen in einer ersten Reaktion von „guten Ergebnisse­n über den Erwartunge­n“. Sie bewerteten die Aktie mit „Hold“. (APA)

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