Gegenbewegung nach starken Kursverlusten
Chinesische Zentralbank senkte den Leitzins.
W ie zerronnen, so gewonnen: Nach dem schwarzen Montag, an dem die weltweiten Börsen tief abgestürzt sind, kam es am Dienstag zu einer kräftigen Gegenbewegung. Dabei holten die Indizes zwar nicht alles auf, was sie tags zuvor verloren hatten, aber einen Gutteil davon. Der Frankfurter DAX etwa kletterte zeitweise wieder über die Marke von 10.000 Punkten.
Für Erleichterung sorgte, dass die Zentralbank in Peking nach dem abermaligen Kursrutsch in China überraschend ihre Geldpolitik lockerte. Nachdem Chinas Festlandbörsen den dritten Tag in Folge auf Talfahrt gegangen waren, senkte die Notenbank am Dienstag den Leitzins. Zudem reduzierte sie die Mindestanforderungen für die Kapitalreserven der Banken – allein dadurch könnten nach Schätzungen des „Wall Street Journal“678 Milliarden Yuan (93 Milliarden Euro) für Kredite freigesetzt werden.
Indes dämpften die in den USA veröffentlichten Häuserdaten die Erwartungen auf einen Zinsanstieg im September. Die Häuserpreise sind im Juni überraschend gefallen, wie aus dem S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht.
In Wien legten neben Lenzing auch Schwergewichte wie Erste Group oder Voestalpine zu, in Frankfurt Infineon und die Autowerte. In der Schweiz zog Syngenta kräftig an, nachdem Monsanto sein Angebot nachgebessert hatte.