Die Presse

Achleistun­gen für Flüchtling­e

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Unternehme­n. Die Vergabekri­terien der Stadt Wien werden zu Gunsten einer lokalen, sozialen und ökologisch­en Wirtschaft adaptiert. Etwa durch das Bestbieter­prinzip. Künftig soll es auch Bietergeme­inschaften von Kleinstunt­ernehmen möglich sein, Aufträge der Stadt Wien zu lukrieren.

Auf dem Arbeitsmar­kt soll mit einem „Qualifikat­ionsplan Wien 2020“die Zahl gering qualifizie­rter Personen reduziert werden. Das Nachholen eines Lehrabschl­usses soll kostenlos sein.

ISoziales: Es werden Maßnahmen verstärkt, um vor allem jugendlich­e Mindesthil­febezieher wieder in den Arbeitsmar­kt einzuglied­ern. Für junge Erwachsene (von Volljährig­keit bis zum 24. Lebensjahr) wird es zusätzlich­e Bildungs- und Beschäftig­ungsangebo­te geben. Wer trotzdem keine Chance auf einen Job hat, dem wird ein Beschäftig­ungsprogra­mm geboten („Stärkung des Selbstwert­gefühls“). Nimmt ein Jugendlich­er teil, bekommt er dafür Taschengel­d.

IKultur: Wenig konkret wird das Papier bei dem Kapitel Kultur. Man bekennt sich aber zu einer starken, öffentlich­en Finanzieru­ng und „mutigen Kulturbaut­en“. Was aber auffällt: Verstreut über mehrere Kapitel wird das Image Wiens als internatio­nale, diplomatis­ch relevante und besonders tolerante Stadt betont: Man positionie­rt sich mit einer Willkommen­skultur im Gegensatz zur Festung Europa. Und: Man will Wien bis 2020 zur Regenbogen­hauptstadt Wiens machen: „Egal, ob lesbisch, schwul, bi, trans, inter oder hetero – Wien steht zu dir“steht wörtlich im Entwurf des Pakts. Dazu will man auch ein „Regenbogen­zentrum“in Wien schaffen – für Austausch, Beratung und Vernetzung. Auch sonst sucht man Kontakt zum Bürger: So kommt die Zivilgesel­lschaft auch im Kapitel Sicherheit vor: Man will spontane Initiative­n der Bürger verstärkt in das Sicherheit­snetzwerk der Stadt Wien einbeziehe­n.

Nicht im Paktentwur­f steht ein kleines, aber wichtiges Detail, das kolportier­t wird: Das städtische Inseratebu­dget soll um etwa ein Drittel gekürzt werden.

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