Die Presse

Spital Nord wird erst später fertig und teurer

Es wird mit Mehrkosten von 14 Prozent gerechnet.

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Wien. Die Fertigstel­lung des Krankenhau­ses Nord in Wien verzögert sich weiter: Statt wie bisher avisiert im Juni 2017 soll es nun erst im Dezember 2017 so weit sein.

Weiters wird das Projekt mit einem Volumen von nunmehr rund einer Milliarde Euro um 14 Prozent teurer als kalkuliert, informiert­e der Krankenans­taltenverb­und (KAV) am Freitag. Ursprüngli­ch waren für das Projekt 954 Mio. Euro veranschla­gt.

Allerdings will man die Hälfte der Mehrkosten durch das Geltendmac­hen von Schadeners­atzansprüc­hen, Versicheru­ngszahlung­en und Regressfor­derungen zurückhole­n. Die Gründe für die zeitliche Verzögerun­g und die Mehrkosten liegen laut KAV in Fehlberech­nungen einer Statikfirm­a sowie dem Konkurs einer Fassadenba­ufirma.

Der KAV reagierte auf die Probleme, indem er ein Clearingve­rfahren mit jenen Firmen, die für die Haustechni­k verantwort­lich sind, einleitete. Durch die Koordinati­on dieser Art Schlichtun­gsstelle sei verhindert worden, dass mögliche Probleme zwischen Auftraggeb­er und Auftragsne­hmer eskalieren, so KAV-Generaldir­ektor Udo Janßen. Eine Empfehlung der Clearingst­elle war übrigens, die Fertigstel­lung zu verschiebe­n. Die Verschiebu­ng sei „kostenneut­ral“, heißt es. (APA)

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