Konsum rettet Deutschlands Konjunktur
Die Wirtschaft der Eurozone wuchs im dritten Quartal um 0,3 Prozent.
Wien. Der starke Konsum der deutschen Privathaushalte wie auch des Staats balanciert die Schwächen der deutschen Wirtschaft vorläufig aus. Die Deutschen nützen zurzeit ihre durch die niedrige Inflation und die steigenden Löhne und Beschäftigungszahlen gestiegene Kaufkraft. Dennoch wachsen angesichts der schwächelnden Schwellenländer die Sorgen deutscher Exporteure. Die deutsche Maschinenbaubranche spürt die Flaute in China bereits: Im September lagen die Aufträge aus dem Ausland um 18 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Und auch Konjunkturimpulse durch zugezogene Flüchtlinge – etwa durch mehr Nachfrage und Wohnungsbau – schätzt Deutschlands Sachverständigenrat als eher gering ein. Laut Prognose der Wirtschaftsweisen wird sich das zusätzliche BIP-Plus 2016 auf weniger als 0,1 Prozent belaufen.
Die Wirtschaft in der Eurozone konnte im dritten Quartal 2015 laut Eurostat-Rechnungen ein Plus von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal verzeichnen. In der gesamten EU lag das BIP-Wachstum bei 0,4 Prozent, in Österreich bei 0,1 Prozent. (APA)