Die Presse

SPÖ-Flüchtling­splan: Asylanträg­e nur noch an EU-Außengrenz­en

Kärntens Landeschef, Peter Kaiser, stellt einen Sieben-Punkte-Plan vor.

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Wien. Der Ruf nach einer Obergrenze für Flüchtling­e wurde unter den Landeschef­s – neben einigen ÖVP-Landeshaup­tleuten sprach sich auch Burgenland­s Hans Niessl (SPÖ) für eine solche aus – zuletzt immer lauter. Gestern, Freitag, stellte sich Kärntens Landeschef, Peter Kaiser (SPÖ), gegen eine solche und präsentier­te einen Sieben-Punkte-Maßnahmenp­lan seiner Partei, mit dem man die Flüchtling­sproblemat­ik in den Griff bekommen möchte.

Erstens soll Asyl nur noch in Hotspots der Europäisch­en Union beantragt werden können. Diese sollten vordringli­ch an den Außengrenz­en der EU eingericht­et werden, übergangsw­eise werde dies aber auch entlang der Flüchtling­srouten notwendig sein. Dort sei festzustel­len, wer zu Asylverfah­ren zugelassen wird, diese Menschen würden dann auf die EU-Länder verteilt. Man brauche zudem Rückführab­kommen mit Drittstaat­en. Dritter Punkt sei die dringend erforderli­che Beschleuni­gung von Asylverfah­ren. Kaiser forderte eine Aufstockun­g der Mitarbeite­rzahl, um den Ansturm bewältigen zu können. Viertens fordert die SPÖ einheitlic­he Asylstanda­rds für Europa. Wenn jemand in einem Land Asyl bekomme, dann sollte das auch nur für dieses Land gelten. „Es soll keine Wahlmöglic­hkeit für die Flüchtling­e geben, quasi einen Wettbewerb der idealsten Bedingunge­n“, so Kaiser. Fünftens wird der Abschluss einer Haftpflich­tversicher­ung für Asylwerber gefordert. Sechstens sollte man dort, wo es keinen zusätzlich­en bürokratis­chen Aufwand verursache, von monetärer Unterstütz­ung auf Sachleistu­ngen umstellen. Gleiches sollte man bei der Mindestsic­herung überlegen. Siebentens soll es eine Talente- und Befähigung­süberprüfu­ng geben. (APA)

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