Wo es auch 2016 gute Jobs gibt
Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit steigt – die Chance auf einen Arbeitsplatz auch.
Wie hängt dieser Strategiewandel mit dem veränderten Arbeitsmarkt zusammen? Die Wirtschaft dreht sich schneller – Betriebe wachsen, andere sperren zu. Rund eine Million Menschen werden einmal im Jahr arbeitslos. Arbeitslosigkeit gehört zum Berufsleben und ist per se noch keine große Tragik. Lange Arbeitslosigkeit hingegen schon. Denn niemand kann lang vom Arbeitslosengeld leben, und Qualifikationen veralten. Außerdem nehmen Firmen Langzeitarbeitslose nicht gern auf, und die Personen verlieren wiederum Selbstvertrauen.
K3
K3
K3
K4 Auch 2016 wird auf dem Arbeitsmarkt ein schwieriges Jahr werden. Allerdings, so sind sich die Experten einig, werde die Arbeitslosigkeit nicht mehr so stark steigen.
Zuletzt waren in Österreich 475.435 Menschen ohne Arbeit, um 4,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Nach Eurostat-Berechnungsmethode betrug Österreichs Arbeitslosenquote 5,6 Prozent. Es rangiert damit hinter Deutschland (4,5 Prozent), Tschechien, Malta und Großbritannien, liegt aber noch immer im Spitzenfeld.
Auffallend ist, dass Arbeitslose in Österreich deutlich länger brauchen, um einen neuen Job zu finden – durchschnittlich 103 Tage, also um 13 Tage länger als vor einem Jahr. Gestiegen ist aber auch die Anzahl der offenen Stellen – ös- terreichweit um ein Drittel auf insgesamt knapp 29.500.
Dennoch: Aussagen, welche Berufe dennoch als zukunftssicher gelten, gibt es kaum (siehe oben, Interview mit AMS-Chef Johannes Kopf ). Aus der Zusammenschau verschiedener Expertenmeinungen ergeben sich allerdings Tendenzen:
Gesucht werden Menschen in sogenannten Green Jobs, die sich mit effizienter Rohstoffnutzung auskennen. Aus dem Spar- und Nachhaltigkeitsgendanken heraus sind ganz konkret etwa Logistiker gefragt. Ebenso Energie- und Gebäudetechniker.
Hervorragende Chancen dürfen sich Techniker ausrechnen: Mechatroniker, IT-Sicherheitstechniker, Netzwerkadministratoren und Softwareentwickler.
IIIÄhnliches gilt für den großen Bereich der Gesundheitsberufe. Aufgrund der demografischen Entwicklung steigt die Nachfrage nach Altenpflegern weiter. Gesucht sind aber genauso (Zahn-)Ärzte. Und da Gesundheit mit vernünftiger Ernährung eng verbunden ist, werden auch Lebensmitteltechnikern gute Jobchancen eingeräumt.
Begehrt sind auch Wirtschaftsmathematiker: Sie beschreiben mit mathematischen Modellen und Verfahren ökonomische Prozesse. Ohne Begeisterung für Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik kommt man hier nicht aus.
Und: Lehrer für naturwissenschaftliche Fächer und Mathematik können sich mehr oder weniger aussuchen, in welchen Schulen sie unterrichten wollen. (red.)
II