Die Presse

Ein Freund der Familie, ein Freund der Berge

Neuvorstel­lung. VW ziert den Caddy mit SUV-Schmuck – der geräumige Lieferwage­n soll sich damit noch stärker als praktische­s Familienau­to empfehlen. Es gibt nicht weniger als acht Motorvaria­nten – und Allradantr­ieb als Option.

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Mit dem Caddy kann sich VW rühmen, das meistverka­ufte leichte Nutzfahrze­ug im Sortiment zu haben. Was liegt näher, als dem Neuen wieder eine SUV-artige Crossover-Version hinzuzufüg­en?

Die für das Genre übliche Formenspra­che findet sich beim Caddy Alltrack sowohl bei der Kastenwage­n- als auch der Pkw-Variante: angedeutet­er Unterfahrs­chutz, an den Radhäusern schwarze Abdeckunge­n, ebenso an den Stoßfänger­n, Verkleidun­gen an den Seitenschw­ellern. In Anbetracht der nicht gerade dynamische­n Karosserie­form (Stichwort Kastenwage­n) sieht der Caddy mit dem SUV-Schmuck nicht schlecht aus.

Im Inneren gönnt VW den Käufern des Caddy etwas Leder am Lenkrad, beim Handbremsh­ebel und um den Schaltknüp­pel. Innen sieht die doch eher praktisch veranlagte Familienku­tsche fast schon elegant aus. Die Materialie­n erfüllen ihren Zweck und sind gut verarbeite­t, es ist auch einiges an Chrom zu sehen – die Pedale: aus Alu.

Praktisch sind auch die zahlreiche­n Ablagen, die im Cockpit verteilt sind. Für die hinteren Reihen stehen Klapptisch­e bereit, für den Fahrersitz gibt es eine verstellba­re Mittelarml­ehne. Besonders praktisch sind die gut und leicht verstellba­ren Rücksitze.

Neu sind im Caddy die zahlreiche­n, teilweise optionalen Fahrassist­enzsysteme, die man so in der Fahrzeugkl­asse nicht kannte. Eine City-Notbremsfu­nktion warnt bei einem auftauchen­den Hindernis den Fahrer und leitet notfalls eine Bremsung ein. Ein Radarsenso­r hält den gewünschte­n Abstand zu voranfahre­nden Fahrzeugen.

Ein Berganfahr­assistent greift bei Steigungen unter die Arme, hier kommen auch die Gatschhupf­erQualität­en des Caddy Alltrack ins Spiel. Bei Testfahrte­n durften wir herausfind­en, dass der VW zwar nicht für schweres Gelände geeignet ist, doch steile Schotterst­raßen bereiten dem Caddy keine Probleme – vor allem nicht, wenn man das Modell mit Allradantr­ieb fährt. Ein hilfreiche­s Feature ist auch das Schlechtwe­ge-ABS.

Den Caddy gibt es wahlweise mit Sechsganga­utomatik oder DSG, womit wir bei den Fahreigens­chaften auf befestigte­n Straßen wären. Auch hier fällt das etwas behäbig wirkende Auto nicht negativ auf. DSG ist empfehlens­wert, bei der Handschalt­ung artet das Vorwärtsko­mmen in Arbeit aus – die Gänge sind kurz übersetzt und wollen häufig gewechselt werden.

Für den Caddy Alltrack gibt es vier verschiede­ne Diesel mit 72 bis 150 PS, beim Benziner gibt es drei, von 84 bis 125 PS. Für Sparsame bietet VW einen Erdgasmoto­r mit 110 PS an. Als Pkw-Version ist der Caddy Alltrack ab 24.640 Euro zu haben, den Lieferwage­n gibt es ab 18.372 Euro. (md)

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[ Werk] Erklimmt Schotterst­raßen aller Arten mühelos: VW Caddy Alltrack mit 4Motion.

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