Die Presse

Quentin Tarantinos 1980er Honda Civic

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Quentin Tarantino ist kein erklärter Autofreak, aber er hat sich schon öfter einen Spaß daraus gemacht, Autos als InsiderPoi­nten in seinen Filmen zu drapieren. So kommt ein kleiner weißer Honda Civic, Baujahr 1980, nicht nur in „Pulp Fiction“(1994) zu einem Auftritt. Der Boxer auf der Flucht, Butch (Bruce Willis), benutzt darin das Auto seiner Freundin Fabienne, um aus einem Apartment seine vergessene Armbanduhr zu sichern. Leider trifft er mit dem Kleinwagen später unbeabsich­tigt auf einen alten Bekannten, woraufhin die Dinge erneut eine scharfe Wendung nehmen . . . Fabienne, die nach ihrem Honda fragt, muss Butch schließlic­h erklären: „Sorry, Baby, but I had to crash that Honda.“

Der kleine Honda kommt auch noch in den späteren Werken „Jackie Brown“(1997) und „Kill Bill 2“(2004) zu kleineren Auftritten – liebevolle Gags, die sich vielleicht damit erklären lassen, dass Tarantino exakt ein solches Modell fuhr, als er noch in einem Videoladen arbeitete. Dem Vernehmen nach war er persönlich auch im Besitz des kirschrote­n 64er Chevy Malibu, mit dem Vincent Vega (John Travolta) in „Pulp Fiction“die Braut des Big Boss ausführt.

Während Tarantino in „Deathproof“gar eine Liebeserkl­ärung an das amerikanis­che Muscle Car schuf, finden seine beiden letzten Filme („Django“, „The Hatefull Eight“) als Western naturgemäß mit Pferdekuts­chen das Auslangen. (tiv)

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