Die Presse

Ein sanfter Kniefall vor Großbritan­nien

Brexit-Verhandlun­gen. Der „Presse“liegt der aktuelle Verhandlun­gsstand EU/Großbritan­nien vor. Trotz Annäherung enthält er noch Punkte, die von Frankreich, mitteloste­uropäische­n Ländern und dem Europaparl­ament bekämpft werden.

- VON WOLFGANG BÖHM

Wien/Brüssel. Kommende Woche muss David Cameron mit erhobenem Haupt Brüssel verlassen können. Beim EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag soll ein ganzes Paket an Sonderrege­lungen für Großbritan­nien beschlosse­n werden. Allen Anwesenden dürfte klar sein, dass der britische Premiermin­ister ein gutes Ergebnis nach Hause bringen muss, damit das britische Referendum über einen Verbleib in der Union positiv ausgeht. Doch nach einer deutlichen Annäherung in den vergangene­n Wochen hakt es bei den Verhandlun­gen noch gehörig. Insgesamt ist es ein sanfter Kniefall vor Großbritan­nien geworden, die Zugeständn­isse sollen ohne Vertragsän­derung realisiert werden. Der „Presse“liegt der Text der vorbereite­ten Vereinbaru­ng vor. Eine Übersicht.

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infrage.“Zahlreiche EU-Abgeordnet­e fordern zudem Mitsprache bei dem Deal mit London und berufen sich darauf, dass mehrere Punkte im vorbereite­ten Text Änderungen an EU-Gesetzen auslösen würden. Diese müssten vom Europaparl­ament abgesegnet werden.

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gliedstaat­en um eine effiziente­re Verwaltung und erleichter­te Bedingunge­n für Unternehme­n bemühen sollen. Kosten und Aufwand im Umgang mit der staatliche­n Bürokratie sollen gesenkt werden. Einen expliziten Hinweis auf das von London forcierte Handelsund Investitio­nsabkommen mit den USA (TTIP) gibt es nicht. Es wird lediglich darauf hingewiese­n, dass die EU eine ambitionie­rte Handelspol­itik betreiben soll.

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