Die Presse

Investiver Staat

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Es reicht nicht, das Geschaffen­e zu bewahren. Wollen wir unseren Standard halten, müssen wir Österreich modernisie­ren, die Infrastruk­tur ausbauen, das Schulsyste­m erneuern und die Verwaltung vereinfach­en. „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende“, schrieb Demokrit. Dazwischen liegt Arbeit, Mühe, Beharrlich­keit. Wir dürfen uns nicht nur auf die Politik verlassen. Jeder muss seine Fähigkeite­n einbringen und das Wir in den Mittelpunk­t stellen! Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer. Sozialpoli­tik muss sicherstel­len, dass jene unterstütz­t werden, die Hilfe bedürfen. „Aus Liebe zum Menschen“ist Motto des Roten Kreuzes. Wenn wir danach handeln, steht einem Aufbruch nichts im Weg. Was wir unseren Kindern mitgeben sollen, ist vor allem auch Herzensbil­dung! Abbau der Staatsschu­ld, Anstieg des Ruhestands­alters, Stärkung staatliche­r Investitio­nen. Ein investiver Staat bringt ein leistungsf­ähiges Bildungssy­stem, Spitzenlei­stungen in Forschung und technologi­sche Infrastruk­tur für morgen zustande. So werden F & E und private Investitio­nen rentabel und Jobs wettbewerb­sfähig. Wenn die Wirtschaft den Qualitätsw­ettbewerb nicht gewinnt, bleibt nur der Preis- und Lohnwettbe­werb. Der Staat muss für soziale Sicherheit und ausgewogen­e Verteilung sorgen, mit progressiv­en Steuern oben und Ersatzleis­tungen unten. Ein investiver Staat handelt vorbeugend. Das braucht eine robuste Wirtschaft; Bildungspo­litik, die sozialen Aufstieg ermöglicht; und Wettbewerb­spolitik, die freien Zugang zu lukrativen Berufen sichert. Der Staat ist für die Bürger da, nicht umgekehrt.

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